2008-11-17 

Merkel will an G8-Format festhalten

«Niemand hat ein Interesse daran, auf Dauer eine neue Gruppe einzurichten»

Auch nach dem Gipfeltreffen der Staats- und Regierungschefs von 20 Industrie- und Schwellenländern hält Bundeskanzlerin Angela Merkel (CDU) am G8-Format der führenden Wirtschaftsnationen fest. «Die Bundeskanzlerin will da überhaupt nichts ändern», erfuhr der Tagesspiegel (Dienstagausgabe) aus Merkels Umfeld.

Bild: Merkel

Das G-20-Treffen am Wochenende in Washington und der geplante Folgegipfel im April seien der Sondersituation der globalen Finanzkrise geschuldet. «Niemand hat ein Interesse daran, auf Dauer eine neue Gruppe einzurichten», hieß es der Zeitung zufolge im Umfeld Merkels.

Neben Deutschland gehören zur G8 die USA, Japan, Russland, Großbritannien, Frankreich, Italien und Kanada. In diesem Jahr hat Japan den G8-Vorsitz inne, 2009 ist Italien an der Reihe. Die deutsche G8-Präsidentschaft hatte 2007 den sogenannten Heiligendamm-Prozess in die Wege geleitet, im Rahmen dessen auch China, Indien, Brasilien, Mexiko und Südafrika zum G8-Treffen dazugeladen werden. (ddp/ba)