2008-07-11 

Presseinfo: Gegen die Klimapolitik der G8 - eine Klimabewegung ist notwendig

Die G8-Staaten feiern ihren diesjährigen Gipfel in Japan als einen großen Erfolg in der Klimapolitik. Doch die angebliche Einigung hat keine Substanz. Im Abschlusskommunique steht lediglich, dass alle Staaten die ‚Vision’ teilen, bis 2050 den CO2-Ausstoß um 50% zu vermindern. Konkrete oder kurzfristigere Handlungsverpflichtungen: Fehlanzeige.

Ines Koburger, Pressesprecherin des vom 14. bis zum 24. August in Hamburg stattfindenden Klimacamps dazu:
„Diese leeren Worte hören wir von Regierungen und Unternehmen seit Jahren. Ihnen geht es nicht um eine effektive Klimaschutzpolitik, sondern vorrangig um den Schutz des Wirtschaftswachstums. Den schreienden Widerspruch zwischen der proklamierten Klimazielen und der Realität der neoliberalen Globalisierung versuchen sie zu leugnen. Eine Veränderung kann nur von unten kommen. Dafür brauchen wir eine starke Klimabewegung, wie sie sich auf dem Klimacamp in Hamburg zeigen wird. Dort werden wir selbst Klimaschutz leben und durch kleine und große Aktionen des Zivilen Ungehorsams Druck für eine Veränderung der Klima- und Energiepolitik aufbauen."

Der Klimawandel ist nicht nur eine ‚ökologische’ oder ‚technische’, sondern eine soziale Frage. Sie lässt sich nicht ohne dramatische soziale Veränderungen ‚lösen’. Dazu Tadzio Müller vom Klimacamp:
„Die G8 und die Bundesregierung stellen den Klimawandel gerne als globales Problem dar, das uns alle betrifft, und das wir jetzt alle gemeinsam lösen müssen. Aber es sind die Reichen, die den Klimawandel verursacht haben, und die Armen, die jetzt seine Folgen ausbaden müssen. Effektiver Klimaschutz ist nicht ohne radikale Umverteilung möglich. Dazu müssen wir die Art und Weise der Produktion, Konsumtion und Verteilung in dieser Welt grundlegend verändern. Wer Klimaschutz will, muss globale soziale Gerechtigkeit wollen – und die von den G8-Staaten dominierte Weltordnung ablehnen.“

Konkret fordert das Klimacamp den sofortigen Baustopp für alle neuen Kohlekraftwerke, sowie den schnellen Ausstieg aus der Kohleenergie. Auch dem Versuch der Energiekonzerne, im Windschatten der Klimadebatte die unverantwortliche Atomenergie wieder salonfähig zu machen, wird das Klimacamp entschieden entgegentreten.

Rückfragen per E-Mail an presse@klimacamp08.net