2008-07-07
Nächstes Treffen: Freitag, 11. Juli 08, 18 Uhr
Ort: Nomadisches Antikriegscafe, Mariannenplatz
Zum dritten Mal treffen sich diesen Freitag Gruppen und Einzelpersonen,
die zu Antimilitarismus arbeiten bzw. Antikriegsaktivitäten lokal
diskutieren und entwickeln wollen. Aus Anlass der nun anlaufenden
Mobilisierung gegen den deutsch-französischen NATO-Gipfel 2009 in
Strasbourg und Kehl bilden sich auf verschiedenen Ebenen Vernetzungen
linker und linksradikaler Gruppen. Mit diesem Berliner Treffen wird dem
eine lokale Verankerung gegeben. Wir haben verabredet uns in Berlin alle
zwei Wochen zu treffen und uns an das Antikriegscafe anzudocken.
Die Diskussion drehte sich bisher um Fragen der Organisierung und
Mobilisierung. Das neu gegründete “Antimilitaristische Aktionsplenum
Berlin” versteht sich als ein offener Kreis, der sich auf gemeinsame
inhaltliche Eckpunkte (Eckpunkte des Bündnisses Bye-bye NATO) geeinigt
hat.
Es wird angestrebt, Verknüpfungspunkte eines antimilitaristischen
Selbstverständnisses mit anderen Bewegungen z.B. gegen Überwachung und zu
Flüchtlingspolitik und Repression herauszuarbeiten, um statt vieler
paralleler Aktivitäten zu mehr gemeinsamer Praxis zu kommen. Auch
Schnittstellen zwischen antimilitaristischer und globalisierungskritischer
Bewegung sollen aufgezeigt werden.
Zu Strasbourg fielen uns unter anderem Eurocorps, Schengen Zentralsystem
und französische Fremdenlegion ein, die dort angesiedelt sind. Die Rolle
der EU innerhalb der NATO sollte ein Thema sein. Als weiteres Aktionsfeld
könnte die gesamte europäische Infrastruktur der NATO öffentlich ins
Bewusstsein gerückt werden: Neben den Streitkräftebasen unterhält die NATO
eine 11.000 Kilometer lange Pipeline durch Europa, mit einem Teilstück in
Kehl, um die Treibstoffversorgung der Truppen sicherzustellen.
Auf lokaler Ebene waren u.a. Rekruten-Gelöbnisse, das neue
Krieger-Ehrenmahl, Berliner Rüstungsfirmen, Bundeswehr-Werbeaktionen in
JobCentern und das Antikriegscafe Thema. Außerdem wurde kurz die Idee
eines linksradikalen Blocks auf der Afghanistan-Demo (der Friedensbewegung
anlässlich der Mandatsverlängerung) am 20.Sept. in Berlin vorgestellt.
Es gibt vom letzten Mal keine Vorplanungen für das Treffen diesen Freitag.
Es steht jedoch das Folgetreffen der Vernetzung Bye-bye-NATO an (13.Juli
in Frankfurt a.M.) und auch über den möglichen Block auf der 20. Sept.
Demo sollten wir reden.
An diesem Freitag stellt sich außerdem das Bombodrom Camp im
Antikriegscafe vor und Fragen zum Aktions- und Veranstaltungsprogramm der
Camps (18.-21. Juli) können geklärt werden.
See you next Friday!