2008-07-01
[Media G8way | Gipfelsoli Infogruppe]
Pressemitteilung 1. Juli 2008
Gestern begann in Hokkaido das “Counter-G8 International Forum”, das heute Abend zu Ende geht. GipfelgegnerInnen aus Japan und anderen Ländern treffen sich, um sich über Strategien des Widerstands gegen die G8-Politik sowie Alternativen zu einem System das auf Finanzkrisen, Nahrungsmittelkrisen und Umweltzerstörung basiert, auszutauschen.
Themen sind unter anderem Prekarität und Arbeit, öffentliche Güter, Autonome Medien, Antikapitalismus, Antimilitarismus und die Zukunft weltweiter Organisation.
ReferentInnen sind z.B. die Feministin und Politökonomin Mariko Adachi, John Holloway, Autor des Buchs “Die Welt verändern ohne die Macht zu nehmen”, Michael Hardt, Co-Autor des Buchs “Empire” und die japanischen Intellektuellen Satoshi Ukai und Minoru Iwasaki.
“Die G8 sind die Manager einer globalen Gewaltmaschine, die sich in Kriegen, Abschiebelagern für MigrantInnen und Privatisierung ausdrückt. Die G8 sehen Armut und globale Umweltkatastrophen als Profitmöglichkeiten. Eine solche Logik wird nur mehr Armut, mehr Unsicherheit und mehr Umweltzerstörung mit sich bringen”, sagte Sunia Highland, Aktivistin aus den USA, die für die Rechte von MigrantInnen kämpft.
“Die G8 sind Teil des Problems, nicht dessen Lösung”, erklärt Mary Brooke, eine der internationalen AktivistInnen in Japan.
Sieben Tage vor dem offiziellen Gipfel hat es bereits zahlreiche Proteste gegeben. In Kyoto fanden Demonstrationen gegen das G8- Außenministertreffen statt, in Tokyo protestierten am Aktionstag vorgestern 1.500 Menschen. Eine der Demonstrationen führte durch das Kommerz- und Verwaltungszentrum Shinjuku im Zentrum von Tokyo.
Trotz Einschüchterungsversuchen der Polizei organisieren GipfelgegnerInnen weiterhin Aktionen und Demonstrationen. Eine tägliche sechsstündige Demonstration soll vom Toyoura Camp in die Stadt Sapporo gehen. Am 5. Juli werden zu einer Großdemonstration in Sapporo mindestens 10.000 Menschen erwartet.
Die Einreise nach Japan wird AusländerInnen weiterhin durch die Immigrationsbehörde erschwert. WATCH, ein Netzwerk kritischer AnwältInnen, hat sich öffentlich gegen diese repressive Behandlung ausgesprochen.
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