2008-06-04 

Landwirte mit Ausgleichszahlungen nach G8-Feldschäden zufrieden

Vom G8-Gipfel 2007 in Heiligendamm sind auch Bilder in Erinnerung geblieben, die Protestkarawanen auf ihrem Weg durch blühende Rapsfelder zeigten. Über Schleichwege versuchten damals die Globalisierungsgegner, Polizeisperren zu umgehen. Zum Leidwesen der Landwirte, wie sich Klaus-Uwe Wißotzki von der Agrar AG Kühlung erinnert. «15 Hektar mit Getreide und Raps waren anschließend so verwüstet, dass sie nicht mehr geerntet werden konnten», sagte der Bauer im ddp-Gespräch.

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Heiligendamm (ddp-nrd). Vom G8-Gipfel 2007 in Heiligendamm sind auch Bilder in Erinnerung geblieben, die Protestkarawanen auf ihrem Weg durch blühende Rapsfelder zeigten. Über Schleichwege versuchten damals die Globalisierungsgegner, Polizeisperren zu umgehen. Zum Leidwesen der Landwirte, wie sich Klaus-Uwe Wißotzki von der Agrar AG Kühlung erinnert. «15 Hektar mit Getreide und Raps waren anschließend so verwüstet, dass sie nicht mehr geerntet werden konnten», sagte der Bauer im ddp-Gespräch.

Für Ernteausfälle und Gutachterkosten wurden danach acht Landwirte vom Land entschädigt, obwohl einige von ihnen nach Angaben von Wißotzki gar nicht auf Schadenersatz geklagt hatten. Insgesamt flossen 32 000 Euro an Ausgleichszahlungen. Das sei alles sehr unbürokratisch und zur Zufriedenheit der Landwirte geregelt worden.

Mit sichtbaren Schäden habe man so nicht gerechnet, sagte Wißotzki. Es seien ja eigens Camps für die Globalisierungsgegner eingerichtet worden, um wildes Zelten in der Gegend zu unterbinden. Dann aber zogen die Demonstranten kreuz und quer durch die Felder. «Ich hätte vorher nicht geglaubt, dass Menschen da durchkommen. Der Raps stand sehr dicht und war fast zwei Meter hoch», erinnert sich der Bauer. «Die hatten einen sagenhaften Willen, zurück blieb eine regelrecht runtergewalzte Schneise.»

«Richtig geärgert» habe ihn nur, dass dadurch Rohstoffe für Lebensmittel vernichtet wurden. «Ein Anliegen der Gipfelgegner war ja eigentlich, die Staatschefs aufzufordern, mehr gegen den Hunger in der Welt zu tun», sagte Wißotzki. Letztlich sei es ihm aber nicht auf den Schadenersatz angekommen. Die Proteste seien friedlich abgelaufen, und es sei sehr interessant gewesen, Argumente auszutauschen, sagte der Landwirt.