2007-10-18 

Gerade erschienen: Dokumentation zu Migration und G8

Liebe Leute,

rechtzeitig zum Beginn des Sozialforums jetzt am Wochenende in Cottbus haben wir eine 44-seitige Dokumentation zu Migration und G8 fertiggestellt. Im folgenden das Intro sowie das Inhaltsverzeichnis, aber die Broschüre ist auch bereits im Netz auf der nolager.de-Seite anzusehen: http://nolager.de

Bild: Broschüre

Sie wird ab Freitag in Cottbus zu erwerben sein, kann aber auch bestellt werden über das G8-Büro im Hessischen Flüchtlingsrat, Leipziger Str. 17, 60487 Frankfurt / Main
Tel (069) 976 987 10 Fax –11; E-Mail: g8-buero@fr-hessen.de

Bestellkosten inclusive Versand:
Einzelexemplar: 3,- Euro
5 Stück: 10,- Euro
10 Stück: 15,- Euro
20 Stück: 25,- Euro

Intro

Es war ein Montag und zwischen Auftakt-Grossdemonstration und erfolgreichen Massenblockaden ein eher ungünstig gelegener Brückentag in der Gesamt-Choreographie des Protestes gegen den G8-Gipfel. Dennoch haben am 4. Juni 2007 nach offiziellen Angaben bis zu 10.000 Menschen bei der Demonstration „Für Globale Bewegungsfreiheit und Gleiche Rechte für Alle“ in Rostock teilgenommen. Selbst wenn es nach eigenen Schätzungen einige weniger waren und der gesamte Ablauf von einem polizeilichen Belagerungszustand geprägt war, diese Mobilisierung bleibt in mehrfacher Hinsicht ein großartiger Erfolg. Allenfalls vor 14 Jahren, anlässlich der faktischen Abschaffung des Grundrechts auf Asyl im Jahre 1993, kamen in Deutschland ähnlich viele TeilnehmerInnen zu einer Demonstration zum Thema Flucht und Migration zusammen. Vor dem Hintergrund, dass sich die Bewegungen und Kämpfe der Migration in den letzten Jahren weltweit enorm verstärkt haben, scheint es gelungen, diesen Schwerpunkt im Gesamtspektrum der globalisierungskritischen Bewegung sehr viel breiter als bislang zu verankern. Dass Flucht- und Migrationsprozesse die Realitäten im globalen Süden und Norden in besonderer Weise verknüpfen, wird offensichtlich zunehmend anerkannt. Und in diesem Kontext war es kein Zufall, dass ein Mittelpodium des Alternativgipfels mit AktivistInnen aus Afrika und Osteuropa besetzt war, die diese Zusammenhänge an konkreten Beispielen ausführten. Ganz in dieser Orientierung stand auch die Entscheidung für die vorliegende Broschüre. Wir dokumentieren im folgenden verschiedene Beiträge zu Flucht und Migration aus den Anti-G8-Aktionstagen, eben um die vielfältigen thematischen Querverbindungen zu vertiefen und damit gleichzeitig die Forderung nach globaler Bewegungsfreiheit als zentralem Bestandteil eines Kampfes für weltweite soziale Rechte zu betonen.

Inhalt

Im Gesamtprotest breit angekommen in der Antirassistischen Bewegung wenig angenommen … 4

Redebeitrag der Flüchtlinge aus Mecklenburg-Vorpommern auf der Grossdemonstration am 2. Juni 7

Universelle Bewegungsfreiheit und gleiche Rechte für alle! Beitrag von Lucile Daumas auf dem Eröff nungsforum der G8-Proteste, Rostock 2007 8

Globale Bewegungsfreiheit gegen globale Apartheid Transnationaler Talk mit AktivistInnen aus 4 Kontinenten 11

„Es herrscht Chaos auf allen Ebenen“ Flüchtlingspolitik an der Südgrenze am Beispiel Italien 17

Arbeitsmigration, Landwirtschaft und die Rolle der Supermarktketten Zwischenbilanz und Ausblick einer Kampagne 20

Leben und Überleben in Oujda Situation der Migrantinnen vor der EU-Südgrenze 23

Wie ein zweiter Sklavenexport Amadou M’Bow über die Situation von MigrantInnen in Mauretanien 25

Neoliberale Zurichtung in Afrika und die Selbstorganissierung von Frauen im Senegal 28

Ressourcenkriege und Migration Menschenrechte in der DR Kongo 30

Stop EPA – auch bei den Anti-G8-Aktionen! Zu den Hintergründen der sogenannten Wirtschafts- Partnerschaftsabkommen 32

Ukraine – „Marokko des Ostens“ Eindrücke und Hintergründe zum Noborder-Camp in Transkarpatien 34

Globale Bewegungsfreiheit und der Kampf um globale soziale Rechte Eine elementare Forderung mit Spannungsfeld 38

Dokumentation: Plattform der Initiative für Globale Soziale Rechte 41

Zum Weiterlesen: Ausgewählte Weblinks 43

Download Broschüre im pdf-Format