2001-08-11 

Interview mit Leuten von der Volxtheaterkarawane nach ihrer Freilassung

Könnt ihr erzählen, wie es aus eurer Perspektive zur Verhaftung kam und wie diese genau vor sich ging?

[...] H: Nach den ganzen grauenvollen Informationen in der Nacht, und nachdem Leute, die sich in das Camp geflüchtet hatten, erzählt haben, dass die Polizei völlig willkürlich Leute verhaftet, war der eigentliche Auslöser ein Mann, der zu Mittag seine Freunde im Camp gesucht hat. Dem war die Nase von der einen Seite des Gesichts in die andere geschlagen worden, und das ganze Gesicht war völlig verätzt von Säure oder Tränengas. Der konnte überhaupt nicht mehr klar reden. Da ist dann auch bei uns einfach Panik ausgebrochen und wir wollten nur mehr weg. Wir haben uns dann geteilt, weil im Medienzentrum noch Theaterequipment von unserer Aktion vom 19. abzuholen war, und uns einen Treffpunkt vor der Stadt ausgemacht. Und in dem Augenblick, in dem wir an dem Treffpunkt angekommen und ausgestiegen sind, war die Polizei da. [...] Und eine der ersten Maßnahmen der Polizei war, dass sie die gesamte Bevölkerung von der Brücke gedrängt hat, bis man nichts mehr sehen konnte. Dann wurde uns gesagt, wir sollen uns umdrehen mit Gesicht zum Bus. Wir mussten uns in einer Linie aufstellen und die haben erst mal ein paar Minuten auf Erschießungskommando gemacht und mit den Waffen auf uns gezielt. Das war zumindest für mich der Moment, wo ich mir gedacht: Jetzt ist es vorbei. Schließlich hatten sie ja schon einen Demonstranten erschossen. [...]

Ich bin gleich zu Anfang zu ihnen hin und habe ihnen die Projektmappe zeigen und das Projekt erklären wollen, aber die sind gleich in den Bus und haben alles umgedreht. Wir haben erklärt, das sind Thetarerrequisiten und das sind Kostüme und wir haben alle Farben, nicht nur schwarz. Aber sie haben alles, was schwarz war, von schwarzen Socken über Tücher und T-Shirts...

K: Unterwäsche! [...]

S: Der eine mit der Maschinenpistole hat dann noch gemeint, so jetzt habt ihr drei Tage Fest gehabt, und das wird jetzt unseres. [...]

Und dort im Polizeirevier ist es dann erst so wirklich losgegangen?

H: Ja, mit allen möglichen Drohgebärden. Sie haben uns mit angezogenen Beinen in einer Reihe an der Wand sitzen lassen und haben zum Beispiel einen Mann, dem das gesamte Gesicht verdroschen wurde, vor uns mehrfach auf und ab geführt, um zu zeigen: euch wird's auch so gehen. Dann die ganze Zeit sexistische Anspielungen, Vergewaltigungsdrohungen. Zum Glück haben die meisten von uns nicht Italienisch verstanden und die anderen haben versucht möglichst wegzuhören. Drei Polizisten haben sogar deutsch gesprochen. Der eine hat zweierlei können: Er hat alle drei Minuten entweder "Sieg Heil" oder "Heil Hitler" gesagt und hatte außerdem ein Hakenkreuz auf die Hand tätowiert. Der andere konnte mehr Wörter: nämlich "Sitz!", "Platz!" und "Fuß!", wobei "Fuß" bedeutet hat, dass wir sofort die Beine wieder ganz anziehen müssen, und wenn das nicht schnell genug passiert ist, hat er gegen die Beine getreten. Der dritte Beamte hat uns angeschrieen, dass wir irgendwelche italienische Zettel unterschreiben müssten, mit der Drohung, später würden wir in "seinen Raum" kommen. Da war klar, dass man sofort unterschreiben muss, denn man kommt ja danach in seinen Raum.

Was heißt, "in seinen Raum"?

S: Es gab ja mehrere Räume. Zuerst war man zur erkennungsdienstlichen Behandlung in einem Raum, zur ärztlichen Untersuchung in einem anderen Raum, dann zum Sachen abgeben in noch einem, dann im Gang und schließlich in einer Zelle. Aber es war bei den Räumen klar, wo was passiert, und es war klar, dass man in jedem dieser Räume anders behandelt oder geschlagen wird. Bei zwei Räumen war klar, dass das eher so die Folterkammern waren.

Ich nehme an, die ärztliche Untersuchung war vor den Misshandlungen. Welchen Zweck hatte die?

S: Ja, die war ganz am Anfang. Da ging es darum, ob die an uns irgendwelche Wunden feststellen konnten, die eine Nähe zum Black Block hätten zeigen sollen.

H: Die hatten eine sehr skurrile Logik. Sie gingen davon aus, dass jede Verletzung, die jemand hatte, der aus Genua kam, von der Polizei stammte. Ihre Logik war: Sie stellen an uns Verletzungen fest, die beweisen würden, dass wir in Auseinandersetzungen mit der Polizei verwickelt waren.

Zu dem Zeitpunkt sind aber keine Verletzungen festgestellt worden, oder doch?

D: Insgesamt sind viel mehr Verwundete auf Listen aufgetaucht, als es tatsächlich gegeben hat. Bei uns sind bei acht Leuten Verletzungen festgestellt worden. Bei mir haben sie zum Beispiel auch eine Verletzung festgestellt, obwohl ich hundertprozentig nicht verletzt war. Sie haben nur den Rücken untersucht und gefragt, ob ich Muttermale habe. Ich habe gesagt, keine Ahnung, vielleicht, und habe dann nur gehört, wie sie gesagt haben: positiv. Ich bin dann zu den Positiven gesetzt worden, also zu den Verletzten. Keine Ahnung, was die auf meinen Rücken festgestellt haben.

S: Es war einfach nicht durchschaubar, nach welchen Kriterien man zu welchen Gruppen in diesem Gang gesetzt wird. Leute sind andauernd verschwunden, aus anderen Zimmern aufgetaucht, bei den einen hat´s lang gedauert, bei anderen kürzer. So haben wir in dieser Angstsituation selber langsam den Überblick verloren, wo jetzt wer ist und wer gerade verschwunden ist.

H: Manche hat man schon aus den Räumen heraus schreien hören. Es war ja System, dass die Männer als erste drankamen und dass wir Frauen dann deren Schreie mitbekommen sollten. Sie haben sogar extra die Tür offengelassen, damit wir die Schreie mitkriegen und gemeint: Ihr kommt´s nachher dran.

Das heißt, es gibt die perverse Situation, dass im ersten Raum eine ärztliche Gesundenuntersuchung stattfindet und im nächsten Raum die Folterung.

H: In den Raum, in den ich zur Untersuchung kam, gab es eine Ärztin und eine Krankenschwester. Da ich relativ spät drankam, hatte ich schon ein wenig mitgekriegt, worum es da geht. Ich gehe also rein und beide, die Ärztin und die Krankenschwester, waren schon ziemlich geschlaucht. Ich frage die eine, ob sie Ärztin ist. Darauf sagt sie Ja. Dann frag ich sie, ob sie richtig Medizin studiert hat an einer Universität und was sie hier eigentlich macht. Woraufhin sie zu weinen anfängt und mir nur noch deutet, ich solle rausgehen. Sie hat mir dann ein "negativ" aufgeschrieben, obwohl ich, wenn ich mich dort hätte ausziehen müssen, sicher einen blauen Fleck, der vom Auto-Einräumen stammt, gehabt hätte, und der wäre schon wieder als Verletzung gewertet werden.

G: Wir haben natürlich der Ärztin gesagt, wie können Sie das verantworten, sie hören doch, dass nebenan Leute geschlagen werden? Es sind dann immer nur so Sachen gefallen wie: Ja, die haben Läuse gehabt, deshalb haben wir ihnen die Haare schneiden müssen. Oder, ja, die haben sich gewehrt, deshalb sind sie mit einem blauen Auge rausgekommen.

H: Gleichzeitig hat man von draußen gehört, dass da irgendwelche Sachen herumgeworfen werden, hat man dumpfe Aufschläge gehört, hat man Schmerzschreie gehört.

Könntet ihr die Art der Mißhandlungen genauer beschreiben?

S: Die Misshandlungen haben eigentlich während der Verhaftung selbst begonnen mit dieser kurze Exekutionssituation, die hundertprozentig absichtlich hergestellt wurde. Das war so, dass wir wirklich alle mit den Händen in der Höhe und Beine breit mit dem Gesicht zum Bus gestanden sind, und ich habe im Augenwinkel gesehen, dass ein Carabiniere in Uniform mit Maschinenpistole zum Chef in Zivil gesagt hat, wir sollen uns ein bißchen näher zusammenstellen. Der hat uns dann alle mehr zusammengejagt, bis wir alle im Schulterschluß dastanden, und dann sind die Polizisten einen Schritt zurückgetreten. Dann war einfach Schweigen, einfach nur Stille. Und in Wirklichkeit erlebt man das so, dass man auf den Schuß als Geräusch wartet. Da finde ich, hat die Misshandlung begonnen. Bis dahin war das halt eine Polizeikontrolle, wie wir sie eh schon unzählige Male erlebt hatten.

Und dann in der Polizeikaserne?

S: Wir haben ja nicht gewußt, dass das genau die Kaserne war, in der es bereits unheimlich viele Misshandlungen gegeben hat. Drinnen dann dieses Sitzen, Angeschrieen-Werden, den Kopf-Senken-Müssen, Drohungen. Irgendwann hat sich dann eine Tür geöffnet, und ich habe einen nackt Kniebeugen machen sehen. Der ist dann auch später ziemlich zusammengeschlagen an uns vorbeigeschleift worden. Das war das Zimmer, in dem eine andere Polizeieinheit war. Man hatte es ja mit vielen verschiedenen Polizisten zu tun dort. Also die Guardia Finanzia, die Carabinieri, die Gefängnispolizei, die ROS, und die haben auch unterschiedliche Uniformen. Trotzdem ist aber jeder von denen in diesem Zimmer ein- und ausgegangen. Das heißt, es war eine Partie, die sich halt in drei verschiedenen Verkleidungen präsentiert hat. Es gibt niemanden auf dieser ganzen Polizeistation, der nicht weiß, was dort abgegangen ist. Für mich gibt es auch gar keine Unterscheidung in die Täter, die geschlagen haben, und die anderen. Für mich sind die, die genau gewusst haben, was dort passiert, genauso Täter.

Was war nochmal mit den anderen Zimmern?

S: Das zweite Druckmittel war die erkennungsdienstliche Behandlung, wo einige, die versucht haben, das zu verweigern, unheimliche Ohrfeigen bekommen haben. Irgendwoher ist auch dieser Satz gefallen: Vorsichtig, wir brauchen sie weiß, also unverletzt. Und bei der ED-Behandlung sind unheimlich viele Leute schon mal geschlagen worden. Man kommt dort rein, gibt die Fingerabdrücke ab, wird fotografiert und vor dir liegt ein Zettel mit drei Zeichen nebeneinander: Das eine war ein Anarchisten-A, das andere war Sichel und Hammer in einem Kreis und rechts war ein Kondom. Wir haben dann mutgemaßt, das teilt ein in Anarchist, Kommunist oder schwul.

Der Zettel ist dort einfach auf dem Tisch gelegen?

S: Der ist dort gelegen, und man ist vor diesem Tisch gestanden und hat dort die Zettel unterschreiben müssen, auf die die Fingerabdrücke kamen, und daneben war einfach dieser Zettel. Wir haben mit diesem Zettel nichts zu tun gehabt, außer dass er einfach dort gelegen ist. Das ist ja auch so etwas wie psychischer Druck. Jedenfalls die ersten, die versucht hatten, bei der ED-Behandlung nicht zu unterschreiben, kamen mit knallroten Backen raus, einer ist auf die Füße geschlagen worden und gleich in die Knie gegangen. Hinter dem Tisch sitzen Männer, die dich auf Italienisch irgendwas fragen, und wenn du nicht antworten willst oder die Frage nicht verstehst, dann gibt's eben Schläge. Das war dieser ED-Raum. Ein Großteil der Misshandlungen hing aber auch mit dem Im-Gang-Sitzen zusammen. Sobald man nach Stunden Dasitzen einmal versucht hat, sich jetzt mal hinzuhocken oder ein Bein zu strecken, ist das sofort verhindert worden. Man musste einfach mit angezogenen Beinen dasitzen und bloß nie jemandem ins Gesicht oder in die Augen schauen, weil der geht sofort auf dich los.

Wie ging's dann weiter?

S: Die noch härtere körperliche Misshandlung war dann eigentlich nach der Übergabe von den Carabinieris an die Gefängnispolizei. Dort hat man sich dann ausziehen müssen und nackt Kniebeugen mit dem Gesicht zur Wand machen. Und dabei ist jetzt mir immer, wenn ich unten war, von hinten in die Hoden getreten worden. Dabei sind viele ziemlich verprügelt worden. Dann ist man per Fußtritt wieder in eine Zelle befördert worden. Die war 3 oder 4 Quadratmeter groß, und da waren in unserem Fall 15 Männer drin. Zu diesem Zeitpunkt hatte die Behandlung schon ziemlich lang gedauert. Von dort aus sind wir rausgeführt worden, mussten uns wieder mit dem Gesicht zur Wand aufstellen und die Hände mit den Handflächen nach außen drehen, so dass sich innerhalb kürzester Zeit in beiden Unterarmen Krämpfe einstellen. Wenn man aber versucht hat, die Hand zu bewegen, gab's wieder Schläge. Man hat sich nicht zu bewegen. Nach langem so Dastehen und verkrampften Händen haben wir uns dann irgendwann setzen können. Im Sitzen ist es dann weitergegangen. Drei haben ein Zimmer, das zur ED-Behandlung gehört, aufräumen müssen, wo Computerausdrucke und sonst welcher Mist herumlag. Die sind währenddessen auch ziemlich geschlagen worden, auch mit Stecken, also nicht nur mit der Hand. Aufs Klo zu gehen und sich die Hände waschen wollen, heißt soviel wie zwei, drei Ohrfeigen. Dann wieder Dasitzen mit angezogenen Beinen. Ich bin rechts außen gesessen und hab dort einen ziemlichen Tritt in die Rippen gekriegt, wo ich gedacht habe, jetzt sind die Rippen gebrochen. Ich hab dann gesagt, ich brauch einen Arzt, der sich die Rippen anschaut. Das war denen auch egal. Dieses Grundgefühl, so dazustehen oder zu kauern und zu wissen, irgendwann kommen dann wieder Schläge, und die kommen dann auch, das ist eben der psychische Teil dieser Folter.

Wie lange hat diese ganze Prozedur gedauert?

G: Die ganze Nacht, wie lange genau wissen wir nicht. Irgendwann ist es dann auch hell geworden. Wir sind dann stundenlang in den Zellen zusammengepfercht worden auf drei Quadratmeter. Auch dort durften wir nicht schlafen, auf's Klo gehen auch nur bei offener Tür, wo sich dann männlich Polizisten vor die Tür stellen und einen blöd angrinsen.

S: Bemerkenswert war, dass wir beim Transport ins Gefängnis immer noch nicht schlafen durften. Wann immer wer eingenickt ist, wurde von außen auf das Gitter geschlagen und "Viva il Duce" oder "Mussolini" oder so was gerufen. Wir waren uns eigentlich sicher, wenn dieser Autobus im Gefängnis ankommt, gibt's dort eine Prügelstraße und dann geht's mit Elektroschock und was weiß ich was los. Wir haben eigentlich gedacht, das war das Aufwärmen, und die eigentliche Folter beginnt im Gefängnis. Wir sind dementsprechend verschreckt dort angekommen und waren dann ganz verwundert, dass wir nicht mehr so behandelt wurde. Diese permanente Folter hat sich in den ersten drei Tagen gelegt. Aber es ist trotzdem etwas, das immer mitschwingt in der Behandlung, du hast einfach dieses Gefühl der Ausgeliefertheit danach nie ablegen können. [...]

Wann durftet ihr zum erstenmal einen Anwalt sprechen?

S: Wir haben am Tag der Haftprüfung bei den U-Richtern zum ersten mal unseren Anwalt gesehen. Das hat keine zehn Sekunden gedauert. Der hat sich vorgestellt: Ich bin Ihr Anwalt. Er hat nur gebrochen Englisch gesprochen. [...]

Das Ausschlaggebende war dann wirklich die Liste.

G: Das hab ich dort zum ersten mal erfahren. Ich bin vorher mehrfach in Italien kontrolliert worden und bin nie davon informiert worden. Erst ganz am Ende der Haftprüfung wurde mir gesagt: Wussten Sie, dass Sie in Italien eine nicht erwünschte Person sind. Da war ich total erstaunt und hab' gesagt: Was? Das gibt's ja nicht, aufgrund von was? Obwohl ich schon am Anfang auf der Polizeistation gefragt wurde, ob ich in Österreich viel demonstrieren war. Da hatte ich mir schon gedacht, hoppla, was heißt das jetzt?

Das ist aber ein Indiz, daß sie schon auf der Polizeistation in den Computer geschaut und dort die Liste, die vom österreichischen Inneministerium an Italien übermittelt wurde, gefunden haben. Und da diese Liste der erste Grund dafür war, dass die erste Haftprüfung für euch negativ ausgegegangen ist. Der zweite war offenbar, dass es keinen offiziellen politischen Druck von Seiten Österreichs gegen Italien gab.

S: Leute durften einreisen und wurden mehrfach kontrolliert, obwohl sie auf dieser Liste standen, selbst noch einen Tag vor der ersten Demonstration in Genau. Dadurch wusste die Polizei, wer diese Leute sind und in welchen Camps sie sich befinden. Und die erste praktische Anwendung dieser Liste war dann aber erst bei der Verhaftung. Daraus ergeben sich Spekulationen, die kann man in alle Richtungen betreiben. [...]

Ihr seid also im Gefängnis gesessen und habt zugesehen, wie die anderen von ihren Botschaftern Besuch kriegen und habt....

G: Und haben gesehen, dass bei uns nichts passiert. Als dann am vierten Tag der Konsul endlich aufgetaucht ist, hat er unsere Beschwerden über sexuelle Belästigung auch gar nicht ernst genommen. [...]

Was wollt ihr jetzt weiter unternehmen?

S: Ich weiß nicht, wie das mit den anderen ist. Ich werde auf jeden Fall, die Polizisten, die mich misshandelt haben, klagen. Ich hab das bei meiner ersten Haftprüfung unterschrieben und den Anwalt beauftragt, das in meinem Namen durchzuziehen. Insofern ist es sehr fremdbestimmt, was ich in meiner Zukunft tun kann, aber das ist etwas, das aus vielen herausschreit, und daß wir gegen diese Mißhandlungen vorgehen wollen, ist erst mal sicher. [...] Aber im Hinterkopf bleibt immer: der Fall ist juristisch nicht gegessen. Es kann einfach zum Prozess kommen, es drohen uns nach wie vor 15 Jahre oder 8, falls sie was fallengelassen haben. Das ist derzeit eines unserer Hauptprobleme, dass es immer noch die Möglichkeit gibt, uns zu verknacken oder von Österreich ausgeliefert zu werden oder von einem anderen Staat, in dem wir uns zufällig befinden und der mit Italien ein Auslieferungsabkommen hat. Und wir werden natürlich auch weiterhin eine Theatergruppe sein und als solche agieren. Wir haben schon im Gefängnis einige Vorarbeiten zu einem Stück gemacht und wollen das im EKH-Kulturzentrum herausbringen

Veröffentlicht unter: www.no-racism.net/nobordertour und http://austria.indymedia.org