2006-01-30 

30.1.2006 Evian

- Polizei vor Gericht in der Schweiz
- Saturday 4th February 2006 10am-5pm at LARC

------------------------------------------------------------------------------- Polizei vor Gericht in der Schweiz

Nachdem die Schweizer Polizei beim G8-Gipfel in Evian um ein Haar zwei Aktivisten tötete, als sie das Seil einer Kletter-Blockade-Aktion durch-schnitten, kommt es im Februar in Nyon, CH, zum Prozess gegen verantwortliche zwei Polizisten.Die Aubonne Support Gruppe ruft auf zur Teilnahme am Prozess, an der vorhergehenden Party und verschiedenen Workshops EINLADUNG: Die Cops vor Gericht sehen, uns unterstützen, zu den Workshops kommen und feiern Prozess gegen die für den Aubonne-"Fall" verantwortlichen Polizisten Im Mai 2003 blockierte eine AktivistInnengruppe die Autobahnbrücke Aubonne ("Aubonnebrücke") um einer G8 Delegation den Weg zum Gipfel in Evian zu versperren. Die Polzei durchtrennte das Kletterseil und tötete dabei beinahe zwei AktivistInnen. Nun müssen sich der Polizist, der das Seil kappte, und sein Vorgesetzter vor Gericht verantworten. Die Anklage lautet "fahrlässige Körperverletzung"... Wir rufen auf zur aktiven Teilnahme an den Vorbereitungen der Kampagne, dem Gerichtsverfahren, den gleichzeitig stattfindenden Workshops und natürlich der Party. Auftakt- Party in Genf - Freitag, 10. Februar Ein positiver und kraftvoller Start zum Prozess Wo? RHINO, Le Bistr'Ok, 24, bd des Philosophes 20.00 Uhr: Infoabend zum Aubonne-"Fall". Gezeigt wird u.a. das Video der Aktion 22.00 Uhr: PARTY mit DJ Vorbereitung - Samstag, 11. und Sonntag, 12. Februar Am Wochenende vor dem Prozess laden wir so viele Leute wie möglich dazu ein, bei der Planung und Vorbereitung der folgenden Tage mitzuhelfen. Es wird sehr viel zu tun geben, setzt euch also in Verbindung! Die Verhandlung in Nyon - Montag, 13. bis Mittwoch, 15. Februar Wir hoffen auf eine große (und internationale) Präsenz vor dem Gerichtsgebäude v.a. zum Auftakt des Verfahrens (Treffpunkt Montag morgen um 8 Uhr vor dem Gericht) und zur Urteilsverkündung (Mittwoch mittag). Außerdem wäre es gut, wenn möglichst viele Menschen der gesamten Verhandlung beiwohnen könnten. Der Verhandlung ist auf drei Tage angesetzt: Montag, 13. Februar 09.00 - 14.00 Uhr, Treffen um 8h Dienstag, 14. Februar, 09.00 - 14.00 Uhr Mittwoch, 15. Februar, ab 09.00 Uhr Gerichtsgebäude (gleiches wie beim letzten Mal): Tribunal d'arrondissement de la Cote, Rte de St-Cergue 38, Nyon Workshops in Genf, 20.00 Uhr, La Tour, 4, rue de la Tour Sonntag, 12.2: Interaktiver, multimedialer Workshop über zum G8 von TRAPESE ( http://trapese.org) + Info über Anti-G8-Mobilisierung in Germoney Montag, 13.2: Repression, Polizeitaktiken und -waffen von PIGBROTHER ( http://pigbrother.info) Dienstag, 14.2: Aktivismus, Trauma und unsere Unterstützung von ACTIVIST TRAUMA SUPPORT ( http://activist-trauma.net) Es gibt eine begrenzte Anzahl von Pennplätzen von Freitag, 10. bis zum Mittwoch, 15. Februar. Wer einen Pennplatz benötigt, muss sich selbst ausreichend Schlafsäcke, Decken und Isomatten mitbringen und vor allem uns vorher Bescheid geben! Damit Unterbringung und Essen etc. funktioniert, wäre es gut, wenn sich alle selbstorganisiert einbringen. Für mehr Infos und zum Download von einem 8 min. Video der Brückenaktion: www.aubonnebridge.net Kontakt: aubonne@no-log.org Wir erwarten keine Gerechtigkeit von dieser Gerichtsverhandlung. Es wird niemals Gerechtigkeit geben ohne soziale und ökologische Gerechtigkeit. Gerechtigkeit kommt niemals vom Staat. Jedes Geichtsverfahren ist ein Theaterstück mit dem Ziel die Privilegien der Reichen und Mächtigen zu sichern. Wir haben uns dazu entschlossen bei diesem Spiel mitzumachen um Polizeigewalt öffentlich zu machen und ein Sand ins Getriebe des Polizeistaates zu streuen. Zur Erinnerung: 1. Szene - Aubonne Brückenaktion (1. Juni 2003) Die Aubonnegruppe blockiert die Autobahn Genf-Lausanne (auf der Aubonnebrücke) durch eine Kletteraktion mit dem Ziel einem Konvoi einer offiziellen G8-Delegation den Weg zum Gipfel in Evian zu versperren. Die Polizei trifft am Ort des Geschehens ein, verbreitet Chaos und durchtrennt schließlich das Seil, an dem zwei KlettererInnen hängen. Martin stürzt 23m in die Tiefe, überlebt durch Glück, erleidet jedoch zahlreiche, schwere Verletzungen. Sein rechter Fuss wird für den Rest seines Lebens beschädigt sein. Gesine konnte im letzen Moment durch die schnelle Reaktion der AktivistInnen auf der Brücke gehalten werden. 2.Szene - Gerichtverhandlung gegen die AktivistInnen (28. Juni 2004) Die AktivistInnen werden schuldig gesprochen wegen Eingriffs in den Strassenverkehr und der Bedrohung des Lebens der AutofahrerInnen und erhalten Bewährungsstrafen. 3. Szene - Verfahren gegen die verantwortlichen Polizisten eingestellt (22. Oktober 2004) Der Untersuchungsrichter stellt, das Verfahren gegen die Polizei ein, im Prinzip mit der Begründung die AktivistInnen seien selber Schuld. Die AktivistInnen reichen Widerspruch gegen diese Entscheidung ein. Der Staat verweigert jegliche Verantwortung, und Entschädigungsforderungen werden von einem rechtskräftigen Urteil gegen die Polizisten abhängig gemacht. 4. Szene - Widerspruch stattgegeben (13. Mai 2005) Der Rekurs wird vom höheren Gericht schließlich anerkannt, was zur Anklage führt gegen den Polizisten, der das Seil durchtrennte, und seinen Vorgesetzen (Einsatzleiter auf der Brücke), wegen fahrlässiger Körperverletzung. Der Anwalt reicht eine Forderung ein, die Anklage auf Lebensgefährdung zu erhöhen. 5. Szene - Prozess gegen die Polizei (13. - 15. Februar 2006) Michael Deiss (aus Schaffhausen) und Claude Poget (aus Vaud) müssen sich vor Gericht verantworten. Angesichts der Geschichte totaler Imunität der Polizei in der Schweiz scheint es unwahrscheinlich, dass die Angeklagten schuldig gesprochen werden. Für den Fall, dass sie doch verurteilt werden, wird es nur zu geringen Strafen kommen, wie Geldstrafen oder kurze Haftstrafen auf Bewährung. Es gab eine große Zahl von Solidaritätsaktionen und sehr viel Unterstützung von so vielen Menschen, sowohl nach dem Brücken-Fall, als auch während der Prozesse gegen uns... eine riesengroßes Dankeschön an alle!!!

[indymedia.de, von Aubonne Support Gruppe - 29.01.2006 23:50]

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Saturday 4th February 2006 10am-5pm at LARC

The Activist Trauma Network is organising a day of discussion and networking for all who are involved in promoting practical mutual support in activist, campaigning and community groups. This is an ever expanding area, as political work of any kind can be extremely demanding on every level. Many, but not all of us, became involved in this work by having first hand experience of trauma related to activism, police brutality, burn-out, stress-related physical illness and mental health issues. We are planning to discuss our own chosen work in these areas and expand on ideas we may have for projects, make new contacts and give/receive constructive feedback. Workshops include: * An introduction to the Activist Trauma Network. * "Are we well enough ourselves to do this work?" Discussion. * "Supervision: what is it" * "Dealing with the mental health system" * "How can we improve the activist-trauma website?" Please note: This is not a therapeutic event; unfortunately there will be no space for sharing our personal trauma on the day.However, we have plans to do this in the future, so come along if you would like to make it happen. People are encouraged to come for the whole day. www.activist-trauma.net Venue: London Action Resource Centre (LARC), 62 Fieldgate Street, Whitechapel, London E1 1ES. 0207 377 9088 www.londonarc.org (Main meeting space is wheelchair accessible). Vegan lunch provided - do bring vegan food to share if you want! This event is free; any donation for the space and food will be appreciated. We are going for a cheap local curry in the evening. If you are coming please email: activist_trauma at riseup.net

[activist_trauma at riseup.net]