2007-06-09
Gemaess den Informationen des “Legal team” gab es ueber 1500 Personen, die waehrend den Protesten gegen den G8-Gipfel von der Polizei in Gewahrsam genommen wurden. Dies geschah oft auf willkuerliche Art und Weise und unter seltsamen Begruendungen – z.B. dass die Personen “Vermummungsmaterial” auf sich trugen wie Sonnenbrillen, Muetzen oder Halstuecher. Anwaelte, welche die Gefangenensammelstellen besucht haben, berichten, dass die Bedingungen in diesen Raeumen mit Metallkaefigen gegen elementare Grundrechte verstossen: viele Menschen auf engem Raum, die auf dem Boden schlafen muessen, Licht waehrend 24 Stunden und staendige Videoueberwachung. Einige der DemonstrantInnen wurden brutal geschlagen und misshandelt, darunter auch Anwaelte und Journalisten. Es gab Faelle von Schnellverfahren, wo Personen zu 10 Monaten Haft verurteilt wurden, weil sie angeblicherweise Steine gegen Polizisten geworfen hatten. Zeugen in diesen Prozessen waren die Polizisten selbst.
Die sozialen Bewegungen Venezuelas verurteilen diese repressiven Aktionen, druecken ihre Solidaritaet mit den europaeischen DemonstrantInnen aus und fordern ihre sofortige Freilassung. Die Bewegungen weisen darauf hin, dass es diese gleichen neoliberalen Regierungen von angeblich “demokratischen” Staaten sind, die sich dem Chor der venezolanischen Rechten anschliessen, welche die Regierung unter Praesident Chávez als repressiv bezeichnet.
Waehrend es an den Demonstrationen gegen den G8-Gipfel um gleiche Rechte fuer alle geht, werden die aktuellen “Studentenproteste” in Venezuela nur von Studierenden der Mittel- und Oberschicht getragen. Sie verteidigen die Privilegien der Unternehmer der privaten Medienunternehmen gegenueber den Demokratisierungsmassnahmen im Bereich des Rundfunks. Diese Aktionen wurden denunziert als Teil eines “sanften Putsches” der Rechten, unterstuetzt von Washington, gegen den revolutionaeren Prozess in Venezuela.
Unter den sozialen Bewegungen Venezuelas, die sich mit den DemonstrantInnen gegen den G8 solidarisieren, befindet sich die nationale Bauernorganisation Frente Nacional Campesino Ezequiel Zamora, der Gewerkschaftsbund Unión Nacional de Trabajadores (C-CURA), die nationale Organisation der freien und alternativen Gemeinschaftsmedien ANMCLA, das Foro Itinerante de Participación Popular, la Fuerza Socialista de Profesionales y Técnicos e Intelectuales, die Nationale Front der Bolivarianischen Anwaelte, die Kommittes der Obdachlosen und andere Kollektive.
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