2007-06-03
[Gipfelsoli Infogruppe]
Pressemitteilung 3. Juni 2007
Rostock. Heute tauchte auf dem alternativen Medienportal „Indymedia“ ein Video auf, das die Straßenschlachten des 2. Juni in Rostock in ein neues Licht stellt. Während die Polizei behauptet, auf Angriffe reagiert zu haben, wird in dem Video deutlich, dass den Auseinandersetzungen eine brutale Festnahme voranging.
Die Bilder zeigen eine zunächst ruhige Situation. Der Demonstrationszug vom Schutower Kreuz ist am Stadthafen eingetroffen, die TeilnehmerInnen hören einem Redebeitrag über Polizeigewalt in Brasilien zu. Im Hintergrund bereitet sich indes eine Einheit der Thüringer Bereitschaftspolizei auf einen Zugriff vor.
In dieser sichtbar entspannten Situation treten plötzlich 2 Zivilbeamte ins Bild, die sich in die Nähe von 2 Vermummten stellen. Ein großer Teil der etwa 5.000 TeilnehmerInnen des „Schwarzen Blocks“ trug Tücher vor dem Gesicht. Plötzlich reißen die Polizisten einen der Vermummten nieder, um ihn festzunehmen. Andere AufzugsteilnehmerInnen kommen hinzu und fordern die Polizei auf, diese Provokation zu unterlassen.
Sofort eilt die bereitstehende Festnahmeeinheit hinzu und schubst solidarische AugenzeugInnen und Umstehende beiseite. Im Anschluß daran entwickelt sich eine Rangelei, im Verlauf derer ein Polizeifahrzeug angegriffen wird. Diese Situation mündet anschließend in einen stundenlangen Kampf gegen die Polizei.
„Das Video zeigt deutlich, dass die Polizei die Auseinandersetzungen provoziert hat“, kommentiert ein Augenzeuge. „Das Video ist darüberhinaus interpretationsoffen: die Vermummten bewegen sich derart auffällig, dass eine gestellte Festnahme nicht auszuschließen ist“.