2007-06-03
03.06.2007: Rostock/Berlin/MVregio Die Gewerkschaft der Polizei (GdP) sieht die scharfen Sicherheitsvorkehrungen zum G8-Gipfel durch die gewalttätigen Ausschreitungen von Autonomen in Rostock bestätigt.
“Das ist eine neue Qualität der Gewalt, die fassungslos macht”, sagte der GdP-Bundesvorsitzende Konrad Freiberg heute (Sonntag) in Berlin. Die “Explosion der Gewalt” und die große Zahl der angereisten Straftäter bei der Anti-G8-Demonstration am Samstag hätten die Einschätzung der Polizei und die polizeilichen Maßnahmen im Vorfeld des G8-Gipfels bestätigt.
Die Ereignisse zeigen aus Sicht der GdP, dass die angereisten Gewalttäter an einem friedlichen Verlauf der Demonstrationen nicht interessiert seien, “egal, wie sich die Polizei verhält”. Absprachen mit den Veranstaltern kümmerten sie nicht, betonte Freiberg. Die hohe Zahl von zum Teil sehr schwer verletzten Einsatzkräften sei nicht hinnehmbar.
Freiberg forderte Politik und Öffentlichkeit zur Zurückhaltung bei der Bewertung des Vorgehens der Polizei auf. Die Polizei müsse ihre Einsatzmaßnahmen so wählen können, dass Leben und Gesundheit der Beamten nicht gefährdet seien. “Unsere Kolleginnen und Kollegen sind es, die im Steinhagel stehen, mit Feuerwerkskörpern beschossen und sogar mit Messern verletzt werden.” Ausgerechnet sie für einen unfriedlichen Verlauf der Demonstrationen zu kritisieren, sei “absurd”, sagte der GdP-Chef.
MVregio Rostock mv/hro