2006-07-16
- update 16.Juli
- LINK Press Release No. 10: Action on Nevsky by anarchist activists of the Network against the G8
- arrest updates from Medics
- Anti-war picket in the centre of Petersburg broken up
- Some detained in the court, new arrests in Petersburg
- Last news from the arrested of the Nevsky action
- Arrest of Belorussian activists
- Video from the arrests
- [DE] Blockade-Aktion gegen den G8 Gipfel in St. Petersburg
- 2. Russisches Sozialforum in Petersburg
- Solidarity demonstration in berlin
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update 16.Juli
Heute gab es drei Aktionen aus dem libertaeren Lager. Nachdem gestern eine kommunistische Parteijugend zu einer Protestdemonstration in der Innenstadt aufgerufen hatte und von einigen TeilnehmerInnen des Sozialforums die geplante Demonstration trotz Illegalisierung durchgesetzt werden wollte, gab es auch heute hartes Vorgehen der Schergen.
Die letzten Tage waren viele Vorbereitungstreffen fuer die heutigen Aktionen gelaufen, mit Aufwand in Uebersetzung, konkreter Kommunikation in einer Athmosphaere von Paranoia aber auch Entschlossenheit, sich die Proteste nicht verbieten zu lassen. Einmal wurde ein Treffen durch zivile Beamte beinahe gesprengt, die heutige Pinkblock Aktion wurde massiv observiert und machte es schwer, ueberhaupt zu starten, obwohl eine grosse Anzahl an JournalistInnen zugegen waren (etwa 20 aus Fernsehen, Zeitungen, auch international)
Am morgen gab es eine Blockadeaktion vor einem der Hotels, in denen TeilnehmerInnen des G8 untergebracht sind. Offensichtlich fuer die Polizei ueberraschend gelang es, fuer ein paar Augenblicke mit Medienbegleitung auf die Strasse zu kommen und das Demonstrationsverbot Infrage zu stellen.
Beinahe alle Beteiligten wurden verhaftet (etwa 32-37 Personen), einige wurden bereits dem Haftrichter vorgefuehrt und sollen abgeurteilt werden fuer "nicht befolgen der Polizeianweisungen".
Darunter befinden sich viele AktivistInnen mit nicht-russischem Pass, die Botschaften wurden teils informiert (die deutsche) teilweise nicht gewollt (die moldauer) und teilweise technisch nicht erreicht (niederlande, polen)
Die zwei deutschen Fahrradkarawane-Aktivisten wurden gestern nach Estland abgeschoben.
Eine zweite Aktion, die bereits seit langem oeffentlich bekannt war, war eine Mahnwache gegen den Krieg, bei der 12 Personen festgenommen wurden. (die Mahnwache war aus dem anarchistischen lokalen Spektrum geplant)
Zusaetzlich fand oben bereits erwaehnte Pinkblock Aktion statt, die nach Einschuechterung durch anwesende Zivilbeamte (ob FSB oder Polizei ist unklar)
sich erst zerstreute und dann aber enschlossen durch einen Teil der Innenstadt kreativ und mit pinken Pappnasen schwadronierte (etwa 50 Leute) und hier und dort ein bischen den Verkehr blockierte. Die Medien sind sehr stark darauf angesprungen, wurden aber auch gezielt eingeladen und vorbereitet. Nach etwa einer Viertelstunde gab es Polizeibegleitung und spaeter zersprengte sich die Menge in verschiedene Richtungen, es gab viele Ingewahrsamnahmen, ueber Leute, die noch immer im Knast sind oder konkret weitergehender angegriffen wurden ist mir derzeit nichts bekannt. Es gab im Laufe der kurzen Demonstration eine Attacke aus einem hoeher gelegenen Fenster, es wurde ein 10l Wasserkanister gezielt auf eine Aktivistin fallen gelassen, der zum Glueck sein Ziel verfehlte, es gab faschistische Poebeleien aber wir zogen weiter ohne Probleme.
Jetzt ist die gesamte Innenstadt voll Polizei und gepanzerten Paramilitaerfahrzeugen. Offensichtlich sind die Schergen nicht zufrieden, wie der Tag verlaufen ist, da es immerhin an verschiedenen Stellen gelang, das absolute und allgemein verhaengte Demonstrationsverbot zu sprengen.
Solidaritaet mit den Gefangenen ist nun sehr wichtig, nicht nur der internationalen, sondern auch der lokalen, die auf verschiedenste Medienkontakte und Druck auf die Verantwortlichen fuer Verhaftungen hier in St.Petersburg angewiesen sind. Die Infrastruktur hier wird gerade duenner, es ist unklar, wie die weiteren Tage verlaufen werden.
Fuer Nachfragen, konkrete Information ueber Solidaritaetsaktionen, Medienkontakte usw. bitte veroeffentlicht selbst in englisch oder deutsch unter:
piter.indymedia.org
oder ru.indymedia.org/int und/oder schickt Infos an
Piter.Legal@yahoo.com
[Piter.Legal@yahoo.com ]
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G8 in Piter - Action Day und Repression
Heute gab es mehrere Aktionen in Petersburg gegen den G8-Gipfel. Morgens die Blockade vor dem Radisson-Hotel am Nevskij Prospekt, abends eine Pink-Silver-Aktion ("Clowns") auf der Wassiliewski-Insel. Beide Aktionen führten zu insgesamt ca. 65 Festnahmen, darunter einige internationale AktivistInnen.
Die Blockade vor dem Radisson-Hotel konnte nur einige Minuten durchgeführt werden, danach wurden die AktivistInnen sofort massiv von der Straße gedrängt und festgenommen. (Dazu gibt es bereits diverse Berichte auf dem russischen und deutschen Indy-Seiten sowie der englischsprachigen internationalen Seite zu G8 in Petersburg.) Es wurden 36 Personen festgenommen, darunter auch Journalisten und eine Person vom Legal Team, die sich nicht an der Aktion beteiligt hatten. Unter den Festgenommen befinden sich u.a. 3 deutsche und ein polnischer Aktivist. Alle Inhaftierten befinden sich noch immer in Haft, zumeist in der Polizeistation 28 oder auf dem Weg zu den Gerichtsterminen. Sie erhielten bisher keine Möglichkeit, mit ihren AnwältInnen zu kommunizieren. Essen erhielten sie erst gegen 18 Uhr Ortszeit, nachdem sich die Miliz angesichts eines anwesenden Botschafters nicht mehr weigern konnte, das von AktivistInnen gebrachte Essen anzunehmen und den Festgenommenen auszuhändigen.
Zwei MitarbeiterInnen einer Presseagentur wurden nach einigen Stunden wieder freigelassen. Ein ukrainischer Journalist und der Mensch vom Legal Team werden an diesem Abend ihren Gerichtstermin haben.
Wie soeben bekannt wurde, haben die ersten AktivistInnen Strafen von 2 - 3 Tagen Knast erhalten. Was ihnen vorgeworfen wurde, ist noch nicht bekannt. Da es inzwischen gestattet wurde, dass einige JournalistInnen an den Gerichtsverhandlungen teilnehmen können, ist eine gewisse Öffentlichkeit in den Gerichtsverhandlungen jetzt wohl gesichert. Dies ist nach wie vor nicht der Fall bei dem seit ca. 12 Uhr Ortszeit rechtswidrigen Festhalten der Festgenommenen auf den Polizeiwachen.
Auch beim wöchentlichen Antikriegspicket der lokalen AnarchistInnen kam es zu 12 Festnahmen. 11 der Verhafteten sind inzwischen wieder frei gelassen worden, sie haben zum Teil Gerichtstermine erhalten. Ein Aktivist wurde nicht freigelassen unter dem Vorwurf, sich der Polizei entzogen zu haben.
Gegen Abend wurde auf der Wassiliewskij-Insel (einer der großen Stadtteile Petersburgs) eine größere "Clowns"-Demo im Sinne von Pink-Silver durchgeführt. In der nicht so hochbrisanten Gegend (es gibt dort keine großen Hotels oder Institutionen, die im Zusammenhang mit G8 sehr bedeutend sind) konnte die Aktion eine gewisse Zeit lang laufen. Es nahmen etwa 95 Personen teil, am Ende kam es zur Verhaftung von ca. 30 AktivistInnen. Hier sind vor allem russische AktivistInnen betroffen, von der Festnahme internationaler AktivistInnen bei dieser Aktion ist bisher nichts bekannt.
[http://de.indymedia.org/2006/07/152474.shtml]
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LINK Press Release No. 10: Action on Nevsky by anarchist activists of the Network against the G8
LINK ("Libertarian News and Information Collective") of the Anti-G8 Network (SPB8).
Press-release no. 10
July 16th, 2006
Contact to LINK: spb8media (at) riseup.net
LINK is not an official media representative of the SPB8 network.
ACTION OF ANARCHISTS FROM THE NETWORK AGAINST THE G8: BLOCKAGE OF THE RADISSON HOTEL ON NEVSKY PROSPECT IN PETERSBURG
JULY 16, 2006
Today, July 16, 2006, at 8.30 in the morning a group of anarchists - participants of the network against the g8 (www.spb8.net) from different cities and countries blocked Nevsky prospekt in Saint Petersburg as a sign of protest against the neoliberal policies of the G8.
The action was held near to Radisson Hotel, where many G8 guests - officials of middle ranks - are living.
Transparants were rolled out saying "They are 8 - we are 6 billion! Not they, we should take decisions!", "No to capitalism and authoritarianism!, "No G8", "Network against the G8" and others, participants shouted slogans, among them "No to the Big eight"
According to the press release of the activists, they aimed to "show that there is protest and resistance to G8 no matter where it takes place. (...) Laws are not made by the people who have to cope with them in the end but by those in power.
They continue:
"The blockade of the street and protest which violated these laws is a response to the repressive situation in the city of St. Petersburg, where everyone who does not fit in the picture that the Russian officials and the G8 supporters are trying to create is criminalized.
The G8 as an institution strengthens the role of the elite countries in the worldwide market and promotes hierarchy. It makes decisions for millions of people and interferes with libertarian and selforganised relations between people. The member countries make decisions about direct and hidden wars."
"There is an urgent need to take action against the G8 summit." Continues the declaration of the activists that blocked Nevsky prospect in the morning of July 16, " The protest is taking place all over the world. The growing movement of resistance against those in power can not be stopped by tough police or a president who denies peoples right to say no to this elite club. Today's intervention with a direct action against the G8 summit is another step not to demand but to work on what is needed - to shut down the G8.
The blockade of the prospekt continued for about two minutes, after which the police and OMON, using ---- dispersed the protesters. 38 people were arrested, including some journalists. Two Associated Press journalists, with accreditation to the summit, were released. The other 36 persons were brought to the 28 police department on 79, Marat St., Tel. +7 (812) 764-28-02), including Ukrainian journalist Maxim Butkevich, who doesn't have an accreditation but was taking pictures of the brutal behaviour of the OMON forces during arrests.
Together with the activists, one of the members of the "Legal team" for juridical support was arrested, his mobile phone, which he used to shoot pictures of the arrests, was broken.
At about 14.30 the arrested, among them citizens of Russia, Belarus, the Ukraine, Moldova, Poland, Germany and the United Kingdom, were transferred to the Kuyibishev Rayon Court at Karavannaya street, 20. The detained are accused of disobedience to legal demands of law enforcement officers (art. 19.3). The consulates of Germany and the Ukraine are seeking to intervene into the events.
IN THE LAST MOMENT:
The legal support group fort he activists informs:
WITNESSES ARE NEEDED!
Those who have been at the event and are ready to testify that the activists have not violated the law, please contact urgently the Legal team activists:
+7 911 762 9247
+7 911 762 9238
Pictures from the action of the Network against the G8 on July 16 on Nevsky Prospect can be found at the following addresses:
ru.indymedia.org/newswire/display/15187/index.php
ru.indymedia.org/newswire/display/15192/index.php
piter.indymedia.ru/
More detailed information can be received here:
russia.indymedia.org/int
spb8.net
community.livejournal.com/g8_legalteam/
[http://int.ru.indymedia.org/newswire/display/123/index.php]
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arrest updates from Medics
more people are being arrested
more people are being arrested, the total was 38 people this morning, many internationals included in that
3 from britain
1 - from poland
3 - from germany
1 - netherlands
2 - ukraine
6 - belorussian
1 - moldovan
12 - russian
Again.. this is a situation where their embassies and in partiuclar the russian embassies in the country where you are need to be pressurised to act. The human rights situation here is dire and we already have anecdotal reports that suggest serious violence from the police.
A further 12 people have been arrested on an anti war demo and we have narrowly escaped once today ourselves.
We're off now to cover a large mobilisation, I dont have time to post this on indymedia. please do this somebody?
We will post you from the streets and/or later tonight. Wish us luck cause were needing every ounce of it
xxm
[http://int.ru.indymedia.org/newswire/display/122/index.php]
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Anti-war picket in the centre of Petersburg broken up
The traditional anti-war picket in Saint Petersburg against the war in Chechnya, which since 6 years is held every Sunday on Malaya Konyushennaya str. near to the Nevsky Prospekt has been broken up by the police on July 16 at 14.30.
At least 8 of about 20 participants have been arrested, according to other sources - 12. The Police refused to tell to which police department the arrested have been brought, but it is assumed that they are in the same 28 department where in the morning 36 arrested from the Nevsky prospekt blockade had been brought.
[http://int.ru.indymedia.org/newswire/display/121/index.php]
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Some detained in the court, new arrests in Petersburg
Some of the detained activivsts that blocaded Nevsky prospect were brought to the court of Kujbyshevsky district of Petersburg, address Karavannaya street, 20. They are blaimed in not following the legal demand of police officer (Article 19.3).
12 people have been just now arrsted at the anti-war picket in Petersbug. They were taken to the 79 police station, address Gagarinskaya street 6a, phone +7 (812) 579-97-12.
[http://int.ru.indymedia.org/newswire/display/120/index.php]
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Last news from the arrested of the Nevsky action
According to the latest information, in the 28 police station there are between 31 and 36 arrested, among them 8 citizens of the former USSR and 8 from other foreign countries.
Once more the coordinates of the police station:
191119, Saint Petersburg, Marat str. 79
Tel. No. (812) 164-28-02
Lawyers are still not permitted to enter. The legally possible period of detention (3 hours) has expired.
Call there, demand their release, askd for comments on what will happen to them!
Call also:
The police administration of central district:
(812) 274-01-16, (812) 271-02-02,
The prosecutors office of the central district, inform them about criminal action at the 28 police station, where Russian citizens and foreigners are being detained without legal justification.
(8-812) 712-02-51, (8-812) 764-26-15
[http://int.ru.indymedia.org/newswire/display/116/index.php]
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Arrest of Belorussian activists
Activists of the Belorussian Youth organization "Bunt" were arrested on their attempt to hold a press conference at 11 a.m. next to the hotel "Primorskaya". They wanted to forward an official letter to the Belorussian media to be forwarded to various government when the police took them to the police station Nr.37, Kartashin st.23, phone 356-37-02.
The two girls and four guys have been interrogated by the FSB while in handcuffs. Some of them show signs of physical mistreatment. They have been beaten.
The police wants to call the Belorussain consulat which can turn out were bad for the these activists since they belong to the Belorussian political opposition. Probably the consul has arrived already.
[http://int.ru.indymedia.org/newswire/display/119/index.php]
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Video from the arrests
There is video footage of arrest at the Nevsky action on piter.indymedia.ru/files/20060716_NoG8_SPB_8.40_LowQ.wmv (1.98 ??)
[http://int.ru.indymedia.org/newswire/display/117/index.php]
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[DE] Blockade-Aktion gegen den G8 Gipfel in St. Petersburg
Pressemitteilung
Heute Morgen blockierten ungefähr 30 Leute die am Netzwerg Gegen den G8 (NAG8) teilnahmen den Eingang eines Hotels, welches von TeilnehmerInnen des G8-Gipfels in Petersburg benutzt wird. Sie blockierten eine Weile die Strasse, trugen Transparente und verteilten Flugblätter gegen die Politik der G8. Zudem machten sie Lärm mit einer Trompete und riefen Slogans wie "Kein G8, nirgendwo!" und "Dies ist das Ende des G8 wie wir ihn gekannt haben" in russisch und englisch.
Die Aktion hatte internationalen Charakter, es beteiligten sich AnarchistInnen und AntikapitalistInnen aus verschiedenen europäischen Städten wie St. Petersburg, Moskau, Minsk, Kishinew, Warschau, Kiew, Cardiff und Berlin. Die Aktion war geplant um zu zeigen, dass es Protest und Widerstand gegen den G8 gibt, egal wo er stattfindet. Die Polizei reagierte mit heftiger Repression auf die Aktion, alle wurden verhaftet; einige der AktivistInnen sassen am Boden und wurden weggetragen, andere wurden brutal gepackt und zum Verlassen der Strasse gezwungen.
Gesetze werden nicht von denjenigen Menschen gemacht, welche schlussendlich damit klar kommen müssen, sondern von denjenigen, welche die Macht haben. Die Strassenblockade und der Protest, welche diese Gesetze verletzten, sind eine Antwort auf die repressive Situation in St. Petersburg, wo momentan jeder Mensch kriminalisiert wird, welcher nicht in das Bild passt, welches das offizielle Russland und die Unterstützer des G8 kreieren wollen.
Der G8 als Institution stärkt die Rolle der "Elite-Länder" in der Weltwirtschaft und vertritt eine klare Hierarchie. Es werden Entscheidungen für Millionen von Menschen getroffen und er behindert libertäre und selbstorganisierte Beziehungen zwischen den Menschen. Die Mitgliedsländer des G8 treffen Entscheidungen über direkte und versteckte Kriege.
Es ist dringend notwendig, gegen den G8 Gipfel aktiv zu werden. Der Protest findet überall auf der Welt statt. Die wachsende Widerstandsbewegung gegen die Machthabenden kann weder in Russland noch sonstwo durch brutale Polizeieinsätze oder einen Präsidenten, welcher den Menschen verbietet, sich gegen diesen Elite-Club zu äussern, gestoppt werden. Die heutige Intervention durch eine direkte Aktion gegen den G8-Gipfel ist ein weiterer Schritt, das Notwendige nicht zu verlangen, sondern daran zu arbeiten - den G8-Gipfel stillzulegen.
Für mehr Informationen: ru.indymedia.org/int
piter.indymedia.org
www.spb8.net
[http://int.ru.indymedia.org/newswire/display/125/index.php]
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2. Russisches Sozialforum in Petersburg
Das 2. Russische Sozialforum fand am 14. und 15. Juli im Kirow-Stadion in St. Petersburg unter den Bedingungen der G8-Repression statt. Weniger TeilnehmerInnen als erwartet, nachdem viele AktivistInnen an der Anreise gehindert wurden. Abschlussdemonstration von den Sicherheitskraeften am Stadionausgang blockiert.
Das 2. Russische Sozialforum fand als gemeinsame Veranstaltung verschiedenster oppositioneller russischer Gruppierungen statt. Mit der Durchfuehrung sollte einerseits an den Erfolg des 1. Sozialforums angeknuepft werden, zu dem die vorhergehenden relativ starken Proteste gegen massive Kuerzungen von Sozialleistungen und ein darauf folgender Bewegungsschub beigetragen hatten. Gleichzeitig sollte das Sozialforum den Protest gegen den G8-Gipfel ausdruecken.
Die russischen Behoerden versuchten mit verschiedenen Mitteln, die Durchfuehrung von Gegenveranstaltungen zum Gipfel zu verhindern. Schliesslich wurde ein zum Abriss vorgesehenes Stadion zur Verfuegung gestellt, in dem die AktivistInnen das Forum durchfuehren und dort auch uebernachten sollten. Auf einer gut absperrbaren Insel gelegen, sahen viele AktivistInnen diesen Ort als Repressionsfalle an und lehnten auch deshalb ihre Teilnahme ab. Andererseits war das Sozialforum der einzige genehmigte Ort, an dem auch Linksradikale ihre Inhalte waehrend des Gipfels praesentieren konnten.
So fanden sich wie auf anderen Sozialforen auch sehr unterschiedliche Gruppen und Organisationen ein. Neben stark vertretenen unterschiedlichen trotzkistischen Gruppen waren auch marxistische und unterschiedliche kommunistische Organisationen vertreten und durch traditionalistische Fahnen und anderes Equipment gut sichtbar. Gewerkschaften bzw. gewerkschaftlich orientierte AktivistInnen, anarchistische Gruppen, oekologische Initiativen und einige internationale NGOs waren ebenfalls vertreten.
Im Vorfeld hatte es in der Vorbereitung auch ueber Anmeldung und Zusammenarbeit mit den Sicherheitsorganen Debatten gegeben. Manche Organisationen verstanden z.B. nicht, dass die anarchistischen Gruppen nicht damit einverstanden waren, dass alle TeilnehmerInnen bei der Anmeldung ihren Pass zeigen sollten. Die praktizierte Loesung sah dann so aus, dass manche ihren Pass zeigten, andere nicht. Die Miliz kontrollierte dann am Stadioneingang das Gepaeck aller TeilnehmerInnen, was in Einzelfaellen zu Problemen und zu einer Festnahme fuehrte.
Der erste Tag des Sozialforums fand gestern in der knallenden Sonne statt. Die Eroeffnung war ueberschattet von der erneuten Behinderung der Anreise von TeilnehmerInnen durch Uniformierte aller Art. So wurden 2 Busse mit Moskauer TeilnehmerInnen so lange aufgehalten, dass sie statt morgens zur Eroeffnung erst nachts beim Sozialforum ankamen. Waehrend vom Podium die verschiedenen Foren angekuendigt wurden, kam es zu einem erstaunlichen Auftritt der Petersburger Gouverneurin, die mit ihrem Konvoi just nach Beginn der Eroeffnungsveranstaltung vorfuhr und 30 Meter vom Podium entfernt der von da an auf sie konzentrierten Presse Interviews gab. Spaeter besuchte sie fuer die Kameras einige Infostaende im Inneren des Stadions und diskutierte mit einigen AktivistInnen. Dieser Auftritt reiht sich ein in die Politik der letzten Wochen, vielen Protestgruppen (Gewerkschaften, NGOs u.a.) Gespraeche z.B. mit Praesident Putin anzubieten, aber gleichzeitig die Organisation von Protest weitestmoeglich zu behindern, wie etwa durch die massenhaften Anreiseverbote und Verhaftungen von AktivistInnen.
Es war eine Vielzahl von Workshops angekuendigt, darunter Workshops zu sozialen Konflikten in Russland, Russlands Rolle in der globalisierten Welt, gewerkschaftlichen Kaempfen, grundlegenden Menschenrechtsproblemen in Russland, Rassismus, alternativen Medien. Von diesen fanden aber viele nicht statt, einige wegen der repressierten Anreise der ReferentInnen.
Die Workshops zu gewerkschaftlichen Kaempfen z.B. litten darunter, dass die Delegation der sibirischen SKT, die selbst Seminare geplant hatte, in Ekaterinburg an der Weiterreise gehindert wurde. Dennoch gab es interessante Berichte aus verschiedenen Regionen, v.a. aus Petersburg selbst, wo gerade ein Aufschwung von Arbeitskaempfen zu beobachten ist, aber auch neue Strategien der Arbeitgeber gegen Gewerkschaften. Dazu zaehlen u.a. Restrukturierungen von Unternehmen und Outsourcing, die gewerkschaftliche Organisierung erschweren. Diese waren Thema einer weiteren Diskussionsrunde, ebenso wie Verschlechterungen der Arbeistsgesetzgebung und moegliche Ansaetze zur Unterstuetzung der Organisierung von MigrantInnen. Insgesamt waren diese Diskussionen ein wichtiger Austausch fuer AktivistInnen die oftmals isoliert arbeiten, viele neue Kontakte wurden ausgetauscht, es bleibt jedoch das Minus der geringen TeilnehmerInnenzahl.
Die anarchistischen und andere libertaere oder linksradikale Gruppen brachten sich in unterschiedlicher Weise beim Forum ein. Manche fuehrten Workshops durch, andere legten ihr Material auf der Inforennbahn (Innenbahn) aus, Fahnen und Transparente wurden gezeigt. Vertreter verschiedener Gruppen, insbesondere der LINK-Pressegruppe, sowie eine internationale Aktivistin fuehrten eine Pressekonferenz durch, auf der die Repression im Mittelpunkt stand und viele Informationen ueber Festnahmen, Zurueckweisungen an Bahnhoefen, Gerichtsverfahren und aehnliches gegeben wurden.
Zum Verlauf des Samstag vormittags liegen leider bisher keine Infos vor.
Mittags sollte das Sozialforum mit einer Abschlusskundgebung enden. Es waren verschiedene Geruechte ueber die Durchfuehrung einer - natuerlich nicht genehmigten - Abschlussdemo im Umlauf. Schliesslich wurde gegen 14 Uhr ein Demonstrationszug vor der Haupttreppe des Stadions formiert, der Parolen rufend zum Haupttor zog, das noch immer von der Sicherheitskontrolle der Polizei blockiert war.
Scheinbar waren auch die Sicherheitsorgane auf diese Situation vorbereitet, jedenfalls lungerten schon im Vorfeld deutlich mehr Uniformierte auf dem Vorplatz herum und schlossen dennoch eher hektisch den Eingang vollends, als der Demozug sich langsam zum Tor vorbewegte. Ca. 150 DemonstrantInnen standen von da an fuer etwa eine Stunde vor dem inzwischen verriegelten Tor und riefen Parolen, spielten mehr oder weniger traditionelle politische Kampflieder (kein Punk, eher Parteimaersche) und riefen spaeter zu Recht nach Freiheit, ihre Meinung auch ausserhalb des von den Autoritaeten genehmigten Gelaendes muendlich aeussern zu duerfen. Erfreulicherweise war viel Presse anwesend, so dass in vielen Laendern jetzt die Bilder der Putinschen Angst vor oeffentlich geaeusserter politischer Kritik veroeffentlicht werden duerften. Viele der internationalen Journalisten hatten in der Tat kein Verstaendnis fuer das Einsperren von 150 Menschen unter offenem Himmel und machten viele Interviews und Bilder der Demo hinterm Gitterzaun, doppelt gesichert durch 2 Reihen Miliz und OMON-Sondereinheiten.
Erschreckend waren auch manche kleine Szenen: So schritten die Uniformierten auch bei der kleinen Gruppe Protestierender ein, die ausserhalb des Kurzzeitgefaengnisses ebenfalls gegen den Polizeistaat protestierten und Freiheit fuer die Gefangenen forderten. Unter anderem wurden die Protestierenden am Malen von Plakaten gehindert, Bilder, die an lange vergangene realsozialistische Zeiten erinnern.
Schliesslich durften die ForumsteilnehmerInnen das Stadion einzeln unter Inkaufnahme der Taschenkontrolle verlassen. Nach bisherigen Informationen kam es dabei nicht zu weiteren Schikanen oder Festnahmen.
Die radikalen AktivistInnen waren an dieser Demonstration so gut wie nicht beteiligt. Mangels realer Aktionsmoeglichkeiten im Stadion und drumherum und auch mangels Interesses, sich an den dort gefuehrten Diskussionen zu beteiligen und den dort in Einschraenkungen vorhandenen Freiraum fuer eigene Aktivitaeten zu nutzen, hatten sich viele entschieden, sich nicht oder nur anfangs beim Forum aufzuhalten und andere Aktionsorte zu suchen.
[http://de.indymedia.org/2006/07/152472.shtml]
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Solidarity demonstration in berlin
The G8 summit in St. Petersburg was cause for an anticapitalist demonstration in Berlin today. It also People began to gather at 2:00 pm, at 3:00 pm the demo started. It dropped by the german foreign ministry, after that at the russian embassy.At the embassy there was a skirmish and the cops had 2 people arrested, but there are no further informations if they are still arrested.
[http://int.ru.indymedia.org/newswire/display/124/index.php]