2007-05-26
Neustadt/Weinstraße (ddp-rps). Der rheinland-pfälzische Ministerpräsident und SPD-Chef Kurt Beck hat beim Vorgehen gegen Demonstranten gegen den G8-Gipfel in Heiligendamm «Maß und Ziel» gefordert. Es dürfe nicht der Eindruck entstehen, dass die Demonstrationen nicht gewollt seien, sagte Beck am Samstag in Neustadt an der Weinstraße am Rande eines Festakts zum 175. Jubiläum des Hambacher Festes. Den Regierenden müsse «ja nicht immer gefallen», was auf einer Demonstration gefordert werde. Dennoch müssten die Proteste so stattfinden können, dass sie auch wahr genommen würden und dürften nicht «im Vorfeld abgedrängt und erstickt werden», betonte Beck. Auch das gehöre «zu den Freiheiten dazu, die hier in Hambach ihren Ausgang genommen haben», fügte er hinzu. Zum Hambacher Schloss waren vor 175 Jahren etwa 30 000 Menschen gezogen, um die Freiheit der Rede und der Presse sowie ein geeintes, demokratisches Deutschland zu fordern. Der Zug war die erste politische Großkundgebung in Deutschland und Anstoß für die deutsche Demokratiebewegung, die schließlich zum ersten gesamtdeutschen Parlament in der Frankfurter Paulskirche 1848 führte. ddp/gik/mwa
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