2007-05-22
Hamburg. DPA/AP/baz. Unbekannte haben in der Nacht zum Dienstag in Hamburg das Auto des Chefredaktors der “Bild-Zeitung”, Kai Diekmann, in Brand gesetzt.
Die Polizei bestätigte am Morgen einen entsprechenden Bericht des Norddeutschen Rundfunks (NDR). Nach Angaben einer Sprecherin hatten Unbekannte um 2.43 Uhr im Stadtteil Harvestehude den Wagen in Brand gesetzt, der von der von Nachbarn alarmierten Feuerwehr gelöscht wurde. Der oder die Täter konnten unerkannt flüchten.
Politischen Hintergrund vermutet
“Wir vermuten einen politischen Hintergrund”, sagte ein Polizeisprecher. Einen Zusammenhang mit dem bevorstehenden G8-Gipfel in Heiligendamm wollte er nicht ausschliessen. Der Staatsschutz habe Ermittlungen aufgenommen.
Auto von “Bild”-Chef Diekmann angezündet
Staatsschutz ermittelt – Zusammenhang mit
G8-Gipfel vermutet
Unbekannte haben in der Nacht zum Dienstag das Auto von “Bild”-Chefredakteur Kai Diekmann angezündet. “Wir vermuten einen politischen Hintergrund”, sagte Polizeisprecher Ralf Meyer. Einen Zusammenhang mit dem bevorstehenden G8-Gipfel in Heiligendamm wollte er nicht ausschließen. Der Staatsschutz ermittelt.
Laut Polizei wurde der Wagen am frühen Morgen im Hamburger Stadtteil Harvestehude in Brand gesteckt. EinemVerlagssprecher zufolge handelte es sich bei dem Fahrzeug um einen Familienkombi. Zeitgleich brannte laut Polizei auch im Berliner Stadtteil Kreuzberg ein Auto. Weil in beiden Fällen ein politischer Hintergrund vermutet wird, übernahm jeweils der Staatsschutz die Ermittlungen.
Beust verurteilt Anschlag
Hamburgs Bürgermeister Ole von Beust (CDU) bezeichnete den Brandanschlag auf den Wagen Dieckmanns ebenso wie die in der vergangenen Woche verübten Farbanschläge auf das Haus eines Lufthansa-Managers sowie ein Luxushotel in Hamburg als erschreckend. “Derartige Taten sind durch nichts zu rechtfertigen”, erklärte von Beust, der derzeit mit einer Delegation in China zu Gast ist. Jede Art von Gewalt sei in der politischen Auseinandersetzung unerträglich. “Wir werden auch zukünftig nicht hinnehmen, dass Gewalt in unserer Stadt als Mittel zur Einschüchterung eingesetzt werden soll”, erklärte von Beust weiter.
Alle “am derzeitigen Meinungsstreit Beteiligten” rief der Bürgermeister auf, “sich von Straftaten und Straftätern deutlich und unmissverständlich zu distanzieren”. Nach den beiden Farbanschlägen hatten Bekennerbriefe auf den bevorstehenden G-8-Gipfel in Heiligendamm Bezug genommen. Vor zwei Wochen war die Bundesanwaltschaft unter anderem in Hamburg mit einer Razzia gegen die linke Szene wegen angeblich geplanter Anschläge auf den Gipfel vorgegangen.
[http://www.heute.de/ZDFheute/inhalt/8/0,3672,5539688,00.html]