2007-05-20
Gegner des G8-Gipfels in Heiligendamm haben sich zu dem Anschlag auf das Haus des Lufthansa-Technik-Chefs in der Nacht zu Freitag in Hamburg bekannt. Ein dreiseitiges Bekennerschreiben ging am Sonntag in der Redaktion der Tageszeitung «Hamburger Morgenpost» ein. In dem Schreiben wird auf die Großrazzia am 9. Mai durch die Bundesanwaltschaft Bezug genommen, wie ein Sprecher des Blattes mitteilte.
Hamburg (ddp). Gegner des G8-Gipfels in Heiligendamm haben sich zu dem Anschlag auf das Haus des Lufthansa-Technik-Chefs in der Nacht zu Freitag in Hamburg bekannt. Ein dreiseitiges Bekennerschreiben ging am Sonntag in der Redaktion der Tageszeitung «Hamburger Morgenpost» ein. In dem Schreiben wird auf die Großrazzia am 9. Mai durch die Bundesanwaltschaft Bezug genommen,
wie ein Sprecher des Blattes mitteilte. «Es ging um einen Angriff gegen die gesamte radikale Linke», schreiben die Verfasser. «Wir werden uns den Protest gegen G8 nicht verbieten lassen und auch nicht das Recht auf Widerstand gegen die weltweite Ausbeutung und Unterdrückung durch das kapitalistische System.» Außerdem begründen die anonymen Autoren des Bekennerbriefes den Anschlag: Lufthansa-Technik «ist für unseren Anlass vor allem wegen ihres Engagements im Rüstungsbereich interessant geworden.» Das Haus des Managers in Hamburg-Niendorf war in der Nacht zu Freitag mit Steinen und mit Farbe gefüllten Gläsern beworfen worden. Nach Polizeiangaben wurde der Sohn des 56-jährigen Hausbesitzers von den Geräuschen geweckt und alarmierte die Polizei. Die Täter entkamen unerkannt. Mehrere Scheiben an der Rückseite des Hauses wurden beschädigt. ddp/akl/pon