2007-05-18
- Eilantrag gegen Demonstrationsverbot eingereicht
- Informationen zum Aktionstag am Bombodrom am 1.6.2007
- Hinweise zu PMR/"Walkie-Talkies"
- Karawane zum G8-Gipfel startet in Neuburg
- Ready to enter!
- 220 offene Stellen
- Popstars warnen vor Aggressionen
- Financial Times Deutschland: Wie Heiner Geißler zu Attac kam
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Eilantrag gegen Demonstrationsverbot eingereicht
[Gipfelsoli Infogruppe | International Press Group]
Sternmarsch-Bündnis klagt notfalls bis zum Bundesverfassungsgericht
Außenpolitik der G8 begründet "polizeilichen Notstand"
Pressemitteilung 18. Mai 2007
Mit dem Erlass einer "Allgemeinverfügung" hat die Versammlungsbehörde alle Demonstrationen in der Nähe Heiligendamms verboten. Betroffen ist das Gebiet innerhalb des Sperrzauns sowie bis zu 4 Kilometer außerhalb. Damit soll der Protest bis auf 6 Kilometer Distanz gehalten werden.
Betroffen von der Maßnahmen ist unter anderem der Sternmarsch, der für den 7. Juni geplant ist. Unter dem Motto "Den Protest nach Heiligendamm tragen" soll der Sternmarsch zur Abschlusskundgebung in Heiligendamm führen.
Das Sternmarsch-Bündnis beantragt heute beim Verwaltungsgericht Schwerin ein Eilverfahren gegen das Verbot. Eine Entscheidung wird Ende nächster Woche erwartet. "Wir lassen uns das Demonstrationsrecht notfalls durch das Bundesverfassungsgericht bestätigen", kündigt eine Sprecherin des Sternmarsch-Bündnisses an.
Die Verbotszone erstreckt sich bis zum Camp in Reddelich und bis kurz vor das Camp in Wichmannsdorf. Ein Sprecher der BAO "Kavala" kündigte an, dass Ansammlungen von 3 Personen bereits als verbotene Versammlung gewertet werden. "Das heißt, schon wenn wir dort zu dritt das Camp-Gelände verlassen, können wir nicht nebeneinander gehen, ohne sofort von der Polizei auseinandergetrieben zu werden", kritisiert eine Camp-Teilnehmerin vom FrauenLesbenTransgender-Netzwerk.
Das Demonstrationsverbot beruft sich laut "Kavala" auf einen "polizeilichen Notstand" und wird unter anderem mit der Außenpolitik der G8-Staaten begründet. Wegen Kriegen in "Irak, Libanon, Syrien, Iran, Afghanistan, Pakistan sowie in Palästina" bestünde für die Repräsentanten der G8 "eine latente Bedrohungslage". Auch die deutsche Regierung sei "durch das verstärkte Engagement der Bundesrepublik Deutschland in Krisenregionen" gefährdet. Gemeint ist unter anderem die Beteiligung am Krieg in Afghanistan.
Eine absurde Begründung, findet Hanne Jobst von der Gipfelsoli Infogruppe:
"Protest wird verboten, weil er keine gute Außenwirkung auf ausländische Entscheidungsträger hätte. Die G8 maßen sich an, ohne jede Legitimation Entscheidungen über das Leben von Millionen Menschen zu treffen. Der Ärger dieser Menschen sei ihnen aber nach Meinung der Polizei nicht zuzumuten."
Auch Pop-Sänger Herbert Grönemeyer musste dies zugeben: "Es gibt eine wirkliche Wut" erklärte er vorgestern in der "taz".
Unterdessen ist diese Woche wegen des G8-Gipfels 2005 in Schottland ein weiteres Gerichtsverfahren gegen Demonstranten eingestellt worden. Die fünf Aktivisten wurden auf dem Weg zur Abschlussdemonstration zum Tagungshotel in Gleneagles in Gewahrsam genommen.
"Wie immer bei Gipfel-Protesten versucht die Polizei durch willkürliche und oft illegale Maßnahmen zu verhindern dass der Protest zum Adressat der Kritik gelangt", so Gerda Achterhuis vom niederländischen dissent-Netzwerk. "Das Demonstrationsverbot überrascht uns also nicht. Wir lassen uns jedoch nicht einschüchtern und mobilisieren weiter zum Sternmarsch und allen anderen Aktionen gegen das G8-Treffen", schließt Achterhuis.
Gipfelsoli Infogruppe: +49 0160 95314023
International Press Group: +49 160 92437902
Hintergrund:
Amtliche Bekanntmachung der Polizeidirektion Rostock (Ausführliche Begründung, 23 Seiten): http://gipfelsoli.org/Repression/1701.html
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Informationen zum Aktionstag am Bombodrom am 1.6.2007
Wie geplant, wollen wir unter dem Motto "Jedes Ziel ist ein Zuhause" am 1. Juni das Bombodrom-Gelände in der Kyritz-Ruppiner Heide in einer Aktion Zivilen Ungehorsams besiedeln. Unser Ziel ist es, ein deutliches Zeichen der Ablehnung von Kriegsübungen und Militäreinsätzen zu setzen. Sollte es von Seiten der Polizei oder Bundeswehr Eskalationsversuche geben, so werden wir darauf nicht eingehen. Wir haben unser eigenes Drehbuch. Die Angelegenheit soll gelassen, entschlossen und ziemlich pink vonstatten gehen. Den Aufruf und wichtige Hintergrundinfos findet ihr unter www.g8andwar.de.
Hier jetzt wichtige praktische Informationen.
Anreise (s. Karte)
Reist möglichst bis zum 31.05 an, damit Ihr Euch an den Infoveranstaltungen zu der Besiedlung beteiligen könnt. Wer am 01.06. erst kommen kann, sollte wenn irgend möglich bis 12 Uhr an einem der Kundgebungsorte sein. Wer nach 14.30 Uhr ankommt, sollte sich am Infotelefon nach Treffpunkten erkundigen.
Bitte schaut kurz vor dem Losfahren nochmal auf www.g8andwar.de, ob sich etwas geändert hat. An den Kungebungsorten werden wir aktuelle Informationen ausgeben. Wir planen am ehemaligen Pink Point (an der Straße zwischen Schweinrich und Neu Lutterow) einen Infopunkt einzurichten, der während der ganzen Aktion besetzt ist. Infotelefon 0174-3558963.
Anreise zu den Camps ab 29.05.
Zempow
Auto: Von Berlin bis Flecken Zechlin (s.o.) Ortseingang Flecken Zechlin rechts ab in den Ort, Kreuzung Ortsende links nach Zempow. In Zempow an der Kirche links und dann geradeaus. Von Hamburg A24, Abfahrt Wittstock/Pritzwalk, durch Wittstock zuerst Richtung Röbel, dann noch im Ort rechts über Berlinchen, Sewekow, Buschhof, Zempow-Schildern folgen. In Zempow am Ortseingang rechts.
Zug: Mirow (14 km, keine Busverbindung), Rheinsberg (Bus 785 bis Flecken Zechlin, 793 bis Zempow) oder Wittstock (Bus 746)
Luhme
Auto: Von Berlin A 24 Berlin-Hamburg, Abfahrt Neuruppin, Richtung Rheinsberg, aber in Gühlen-Glienicke nicht nach Rheinsberg abbiegen sondern weiter bis Flecken Zechlin. Am Ortseingang rechts Richtung Zechlinerhütte, durch Flecken, Richtung Luhme, in Luhme rechts Richtung Heimland, im OT Heimland links in den Heegeseeweg einbiegen.
Von Hamburg aus die A 24 Hamburg-Berlin, Abfahrt Wittstock, Richtung Rheinsberg, in Flecken-Zechlin weiter wie oben.
Zug: bis Bahnhof Rheinsberg. Von Rheinsberg sind es über Zechlinerhütte 12 km bis nach Luhme (mit Fahrrad oder Abholung vorher vereinbaren). oder Bus 785 nach Flecken Zechlin Abfahrt: 11.22/13.49/16,45/18.20,( ca 30 - 40min) Zug bis Neuruppin/Rheinsberger Tor und Bus nach Flecken Zechlin
Abfahrt: 11.42/13.02/14.02/15.02/15.42/16.42/ (ca 30 bis 40min)
Von dort Abholung vereinbaren
Zechlinerhütte
Auto: PKW: Von Hamburg oder Berlin A24 bis Neuruppin, von dort den Schildern nach Rheinsberg folgen. Dort Wegweisern nach Zechlinerhütte folgen.
Zug: bis Bahnhof Rheinsberg, Bus 788 Richtung Großzerlang bis Zechlinerhütte
Katerbow
Auto: Von Hamburg oder Berlin A 24bis Neuruppin, Richtung Neuruppin abfahren und gleich links nach Bechlin, Kränzlin. , Darritz, Wahlendorf, dahinter rechts Richtung L18, L18 Richtung Wittstock bis Katerbow, dort Schildern folgen.
Zug: Bis Bahnhof Netzeband, von dort ca. 3km zu Fuß / mit Fahrrad.
Schweinrich (Campingplatz am See)
Auto: Von Berlin oder Hanburg A24 bis Abfahrt Wittstock, in Wittstock der Ausschilderung "Richtung Rheinsberg" folgen. Über Babitz kommt Ihr nach ca 12 km in Schweinrich an.
Gleich am Ortseingangsschild Schweinrich links abbiegen Richtung Dranse. Nach 300 m führt rechts ein Waldweg direkt zum Naturcampingplatz Blanschen.
Zug: nach Wittstock Dosse, ab dort Bus 747 nach Schweinrich, Abfahrten:
ab :09:05 an 9.18, ab:15:05 an15:18, ab :16:03 an 16:36 , ab :17:05 an 17:18
Anreise am Aktionstag 01.06.
Zu den Kundgebungsorten Schweinrich und Neu-Lutterow
Anreise möglichst mobil mit Fahrgemeinschaften.
Schweinrich:
Auto: Von Berlin oder Hanburg A24 bis Abfahrt Wittstock, in Wittstock der Ausschilderung "Richtung Rheinsberg" folgen. über Babitz kommt Ihr nach ca 12 km in Schweinrich an.
Zug: Zug nach Wittstock Dosse, ab dort Bus 747 nach Schweinrich, Abfahrten:
ab :09:05 an 9.18, ab:15:05 an15:18, ab :16:03 an 16:36 , ab :17:05 an 17:18
Sammeltaxi steht in Wittstock bereit um11.00, 12.00 und 13.00 Uhr jeweils 8 Plätze für jeweils insgesamt 17,00 Euro. Zu anderen Zeiten bitte vorbestellen (Telnr.:03394/712321)
Neu Lutterow:
Auto: Von Berlin A24 bis Neuruppin, durch Neuruppin Richtung Rheinsberg, aber hinter Gühlen-Glienicke nicht nach Rheinsberg abbiegen, sondern weiter bis Flecken Zechlin, dort links Richtung Wittstock. Neu-Lutterow liegt links der Straße. Die Kundgebung ist an der Straße nach Schweinrich, da wo sie auf die Bombodrom-Grenze stößt. Von Hamburg über Schweinrich (s.o.) Richtung Flecken Zechlin, die Straße führt (legal) durch das Bombodrom-Gelände, dort wo sie das Gelände verlässt ist die Mahnsäule und Kundgebung.
Zug: Bahnhof Rheinsberg, Bus 785 nach Flecken Zechlin (ab 11.22, an 11.49) oder Bahnhof Neuruppin, Bus 787 nach Flecken Zechlin (ab11.42 , an 12.20)
Von Flecken-Zechlin wird es ein Taxi oder Shuttle nach Neu-Lutterow geben.
Wasser/WC/Verpflegung:
Unbedingt in den Camps anmelden, mit wie vielen Leuten Ihr kommt, damit entsprechend die Logistik organisiert werden kann.
Ferienland Luhme, Heegeseeweg 8 & 9, 16837 Luhme, freke@t-online.de,
0177-8234242
Bioland Ranch Zempow, Birkenallee 12, 13837 Zempow, topinambur@zempow.de,
033923-76915
Naturcampingplatz "Am Blanschen", Ute und Jürgen Erfurth, 16909 Wittstock OT Schweinrich, 033966-60395, 0173-5844500, info@campingplatz-blanschen.de
Camp Katerbow , Kontakt über Johannes Oblaski, Tel. 0171-2195136
Zechlinerhütte: Ferieninsel Tietzowsee, Zur Tietzowsiedlung 7, 16831 Zechlinerhütte, Tel.:033921/70228, ferieninsel.tietzowsee@t-online.de
Kosten sind fürs Zelten 2 Euro (bzw.Schweinrich 3 Euro) pro Person und Nacht, für Betten (Luhme, Zechlinerhütte) 5 Euro.
In Luhme gibt es ein für Rolli-FahrerInnen geeignetes Appartement. In Zempow und Katerbow wird es rolli-geeignete Toiletten geben. Leider gibt es überall Sandwege, die mit Rollis schwer zu bewältigen sind.
Alle Camps verfügen über WCs, Wasser und eine zentrale Küche.
Am Aktionstag möglichst selbst versorgen, vor allem an genügend Wasser denken.
Wir versuchen, dass an den Kundgebungsorten am 01.06 Voküs bzw. kommerzielle Essensstände aus der Region vorhanden sind.
Treffpunkte
Bioland Ranch Zempow
Hier trifft sich die Clownsarmee, Kontakt: traumzirkus@web.de oder 0175 9620785
Campingplatz Schweinrich
Hier treffen sich: die Lebenslaute Kontakt: www.Lebenslaute.de, X-tausendmal quer, Kontakt: www.x1000malquer.de und voraussichtlich Frauen/Lesben/Queer, Kontakt: apo@bamm.de
Camp Katerbow
Hier treffen sich voraussichtlich die Fahrradkarawanen, Kontakt: wwwg8-bikerides.net
Zechlinerhütte
Hier werden die Euromärsche sein, Kontakt: www.euromarches.org/deutsch
Ferienland Luhme
evtl.: Frauen/Lesben/Queer, Kontakt: apo@bamm.de
Wichtige Ausrüstungsgegestände:
Zelt, Schlafsack, Geschirr und Besteck, festes Schuhwerk, Regenjacke, Taschenlampe, Kompass und ausreichend Behälter für Wasser. Wenn Handys dann D2-Netz.
Verhaltensregeln auf dem Bombodrom:
Kein Feuer, nicht die Wege verlassen, auf keinen Fall Munitionsreste berühren, sich nicht den Markierungen (Fähnchen) des Munitionsräumdienstes nähern. Das Bombodrom-Gelände ist Flora-Fauna-Habitat und teilweise Naturpark. Bitte seid aufmerksam und nehmt Rücksicht auf die Tier- und Pflanzenwelt.
Ermittlungsausschuss (EA)
Der EA nimmt Meldungen über Festnahmen etc. entgegen, versucht herauszufinden wo Leute hingebracht werden und kümmert sich bei Bedarf um AnwältInnen etc. Bitte ruft hier an wenn ihr festgenommen / in Gewahrsam genommen werdet oder dies bei anderen beobachtet. Nach Freilassung unbedingt wieder abmelden! Tel. 030-6922222
Termine
Ab 24.5. Ankunft der Fahrradkarawane Ost
Montag, den 28.5. Ankunft der Lebenslaute in Schweinrich
Dienstag, 29.5.: Camperöffnung
Dienstag 29.05. und Mittwoch, 30.05.
20.00 Uhr Infoveranstaltungen zur Kampagne "Bomben Nein-wir gehen rein" in den Camps
Donnerstag, 31.5. Info- und Kulturtag
18.00 Plenum Clownsarmee in Zempow
19.00 Vorkonzert der Gruppe Lebenslaute in Rheinsberg (Kirche), "G-Dur statt G8 - Polyphon gegens Bombodrom"
20.30 Info-Veranstaltungen zur Besiedlungsaktion am 1.6. in den Camps und in Rheinsberg
Freitag, 1.6. Aktionstag Jedes Ziel ist ein Zuhause
Mittags Ausstellung: Die Initiative "Ferien vom Krieg" möchte Unterschriften von Kindern aus Kriegsgebieten unter einen Friedensappell der Öffentlichkeit zugänglich machen.
Ab 12.00 Infos, Essen ujnd Auftaktkundgebung in Schweinrich (Mahnsäule, von Schweinrich aus Richtung Bombodrom, ca 1 km nach Ortsausgang rechts) und Neu-Lutterow, Mahnsäule (von Flecken Zechlin aus Richtung Bombodrom, vorbei an Alt - und Neu-Lutterow, die Straße führt direkt auf die Mahnsäule zu, bevor sie rechts abknickt)
14.30 Demonstrationszüge zum Pink Point, anschließend Besiedlung mit rosa Pyramiden, Lebenslaute-Konzert, Übernachtung auf dem Platz
Ab 16.00 Mahnwache und Infopunkt am ehemaligen Pink Point
Samstag, 2.6. Demonstration in Rostock
Ab 7 Uhr gemeinsames Frühstück, anschließend Abfahrt zur Demo nach Rostock ab Schweinrich. Pkw-Mitfahrbörse; Beschränkte Zahl von Plätzen in Bussen steht zur Verfügung, Voranmeldung unbedingt erforderlich bis 25.5. durch Überweisung von 12,00 Euro auf das Konto: Sonderkonto Sichelschmiede, bei Raiffeisenbank Ostprignitz-Ruppin eG BLZ 160 619 38, Kontonr. 1621661 Stichwort: Bus 02.06, Einzahlungsbeleg gilt als Fahrkarte.
Zum Thema "Unterbindungsgewahrsam" hat der EA Anwälte konsultiert, deren Einschätzung ist: Sollten Leute am Bombodrom in Unterbindungsgewahrsam genommen werden, müssten sie spätestens am 2.6. nach Abschluss der Aktion freigelassen werden.
Bündnis No War No G8
www.g8andwar.de
Infotelefon 0174-3558963
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G8: Hinweise zu PMR/"Walkie-Talkies"
inzwischen ist der aufruf, PMR/"Walkie-Talkies" zu den gipfel-aktionstagen mitzubringen um das info-radio zu empfangen, verschiedentlich veröffentlicht worden (siehe u.a. http://dissentnetzwerk.org/node/1613). vor allem weil es naheliegend ist, die funkgeräte auch zur eigenen kommunikation zu benutzen, tauchen seitdem in unserem umfeld immer wieder fragen zur anwendung und sicherheit von PMR auf. dieser text soll einige fragen beantworten und ein paar infos und tips zu funkgeräten zusammentragen.
PMR ("public mobile radio") sendet und empfängt auf sechs kanälen im frequenzbereich zwischen 446,000 und 446,100 MHz. die nutzung von funkfrequenzen ist international streng geregelt. der frequenzbereich von PMR darf mit unmodifizierten zugelassenen Geräten von jeder und jedem ohne besondere zertifizierung benutzt werden.
bevor ihr funkgeräte bei aktionen einsetzt ist es auf jeden fall hilfreich, wenn ihr den umgang damit übt. versucht vor allem ein gefühl dafür zu kriegen, wie verschiedene landschaftsmerkmale die reichweite der geräte beeinflussen. die meisten hersteller geben als reichweite 5 km an. weil sich PMR-funkwellen wie licht ausbreiten, schwächt jedes hindernis den empfang. eine verbindung über den optischen horizont hinaus ist nicht bzw. nur über reflektionen möglich, d.h. wo die sicht versperrt ist, gibt es auch keinen empfang. in städten sind oft nicht mehr als 500m drin. unter optimalen bedingungen (von hügelspitze zu hügelspitze und mit guten antennen) können hingegen auch 50-100 km überbrückt werden. durchschnittlich liegt die reichweite bei etwa 1,5 bis 2 km.
denkt beim senden immer daran, dass euch alle hören können, die auf den gleichen kanal geschaltet haben und sich in reichweite befinden. mit hilfe von pilottönen - kontrolltöne die beim funken mit übertragen werden - ist es möglich, sogenannte geschlossene benutzerInnengruppen zu bilden (achtet beim kauf auf CTCSS- oder DCS-fähigkeit des PMR). alle funkübertragungen ohne den festgelegten pilotton werden dann von eurem gerät ausgefiltert, so dass ihr nur mitteilungen innerhalb der benutzerInnengruppe zu hören bekommt. abhörsicher ist das verfahren aber nicht, es geht nur darum, unerwünschte übertragungen auszufiltern. auch bei verwendung von pilottönen und "geschlossenen benutzerInnengruppen" kann also alles was ihr sagt auf jeden fall mitgehört werden. für mitteilungen, die nicht für jede/n bestimmt sind, solltet ihr euch also schon vorher auf einen unauffälligen code einigen. klarnamen sind grundsätzlich zu vermeiden. besonders wenn ihr doch ohne code kommuniziert, weil ihr z.b. eine info an möglichst viele leute weitergeben wollt, müsst ihr daran denken, dass es beim senden immer möglich ist, euch zu orten oder die übertragung später eurem gerät zuzuordnen.
solange ihr nur empfangt, seid ihr nicht zu orten. anders ist es beim senden - jede übertragung gibt potentiell euren standort preis. mit modernen peilgeräten können selbst große frequenzbereiche fast in echtzeit überwacht werden. über eine einzelne peilantenne können frequenz, stärke, zeit und richtung eines signals ermittelt werden. um die genaue position des senders zu berechnen, muss das signal von mindestens drei unabhängigen antennen empfangen werden. per triangulation lässt sich dann aus den daten der genaue standort bestimmen. mit dem dichten peilnetz der bundesnetzagentur ist die ortung von signalquellen in städten eine frage von sekunden. auf dem land ist das netz weniger dicht, hier werden zusätzlich mess- bzw. peilwagen eingesetzt.
es gibt aber auch eine viel banalere möglichkeit, beim funken unerwünschte aufmerksamkeit auf sich zu ziehen: nämlich durch zufälliges mithören der stimme der senderin. nutzt die in vielen PMR-Geräten eingebauten eingänge für ohrstöpsel um die auffälligen (und unkontrollierbaren) empfangsgeräusche zu vermeiden. um eure eigene stimme beim senden zu dämpfen, legt beide hände um das mikrofon und haltet es möglichst nahe an den mund. sprecht leise, langsam und ruhig mit deutlicher betonung. wenn es euch wichtig ist, nicht aufzufallen, bleibt ruhig auch wenn ihr nicht verstanden werdet oder die andere seite nicht
versteht. wenn ihr die stimme hebt ist es wahrscheinlicher, dass ihr entdeckt werdet als dass die übertragung verständlicher wird.
entgegen einer verbreiteten annahme ist jeder funkspruch eindeutig einem gerät zuzuordnen. zwar übertragen funkgeräte anders als handys keine gerätekennung. trotzdem ist jedes funkgerät einzigartig. durch winzige variationen bei der Übertragung ist ein funkgerät eindeutig identifizierbar. so ein "fingerprinting" findet nicht in echtzeit statt, der
funkverkehr muss dafür aufgezeichnet und analyisiert werden. trotzdem ist auch ein funkgerät kein anonymes medium: auch monate oder jahre auseinanderliegende Übertragungen können eindeutig auf ein gerät zurückgeführt werden, wenn sie mitgeschnitten wurden. natürlich muss dazu auch das gerät selbst sichergestellt worden sein.
beschränkt deshalb anzahl und länge der übertragungen auf das nötige minimum. verwendet einen unauffälligen code für mitteilungen, die nicht für jede/n bestimmt sind. auch solltet ihr ein aktionsfunkgerät später nicht für alltägliche funkkommunikation benutzen, um zu vermeiden dass durch "fingerprinting" rückschlüsse auf euch möglich sind.
zum schluss noch ein tip für die übermittlung von koordianten über einen unsicheren kanal wie funk oder handy. beschafft euch karten, die mit einem fein gerasterten gitternetz überzogen sind (oder macht selbst welche). markiert punkte auf den karten und beschriftet sie z.b. A, B, C... wenn ihr koordinaten übermitteln wollt nennt ihr einen punkt und die abweichung von diesem punkt in km/einheiten des gitternetzes nach X (rechts) bzw -X (links) und Y (oben) oder -Y (unten). solange eure karten nicht in die falschen hände geraten, können die wahrscheinlichen punkte nur durch beobachtung eurer bewegungen und abgleich mit erfolgten funksprüchen ermittelt werden. deshalb solltet ihr zur sicherheit regelmässig - z.b. täglich - neue punkte festlegen. für den fall, dass etwas schief geht solltet ihr im vorfeld codes und treffpunkte vereinbaren, die nicht auf den karten eingezeichnet sind.
be careful, be smart, rock their holy damn boat - hard!
dissidente radiopiratInnen
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Karawane zum G8-Gipfel startet in Neuburg
Neuburg (ddp-bay). Die Karawane Tour 2007 startet am Freitag (18. Mai, 10.30 Uhr) im bayerischen Neuburg ihre Reise nach Heiligendamm zum G8-Gipfel. Mit ihrer Tour durch 16 deutsche Städte wollen Flüchtlinge und Migranten gegen die Politik der Gruppe der G8 protestieren, wie die Initiatoren mitteilten. "Wir sind hier, weil ihr unsere Länder zerstört", lautet ihr Motto. Außerdem wollen Aktivisten auf die Lagerunterbringung für Flüchtlinge aufmerksam machen, auf Unterdrückung und Abschiebung. Start der Karawane sei in Neuburg, weil sich hier das größte Flüchtlingslager Südbayerns befinde.
[http://de.news.yahoo.com/17052007/336/karawane-g8-gipfel-startet-neuburg.html]
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Ready to enter!
Workshops, Veranstaltung und Filme zum Protest in Heiligendamm
23. Mai 2007
Bethanien Südflügel, Mariannenplatz
Nicht mehr lange bis zur Abfahrt - höchste Zeit noch ein paar Vorbereitungen zu treffen und Anti-Repressions-Infos einzusammeln...
12.00 Uhr Demosani-Workshop
Platzwunden, Augenspülen, Wegtragen, Bezugsgruppen ... Diese und viele andere praktische Tips zum Umgang mit demotypischen und anderen Verletzungen. Eine kleine Einführung für AktivistInnen und solche die es werden wollen.
16.00 Uhr Infoveranstaltung Out of Action - Emotionale Erste Hilfe
Politische Aktivität geht oft mit dem Erleben gewalttätiger Situationen einher, die zu einem psychischen Trauma führen können. Dies ist kein privates Problem der Betroffenen, sondern eine Methode staatlicher Repression, der wir etwas entgegen setzen wollen. In unserer Veranstaltung werden wir erzählen, wie es zu einem Trauma kommen kann, woran ein Trauma zu erkennen ist und Möglichkeiten im Umgang damit aufzeigen.
18.00 Uhr Vokü
19.00 Uhr Polizeivorbereitungen auf den Protest und Widerstand
Anquatschversuche, Observationen, Razzien, Demo-Verbote: In den letzten Wochen gehen Polizei, VS und BKA gezielt gegen den breiten Widerstand vor. Auf der Veranstaltung geben wir einen Überblick über die "Sicherheitsarchitektur" zum Gipfel: Polizei-Stützpunkte vor Ort, Lagezentren von Polizei und Bundeswehr, Stand der Demo-Verbote, Anfahrtskontrollen, Reisesperren, Platzverweise, "Vorbeugegewahrsam", Gefangenensammelstellen und was sonst noch passiert in den nächsten Tagen..
22.00 Uhr Ein Dutzend Mobilisierungsfilme und Clips zum Protest in Heiligendamm.
[SupportoLegale Berlin | Gipfelsoli Infogruppe]
www.supportolegale.de
www.gipfelsoli.org
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OZ: 220 offene Stellen
Sicherheitsfirmen suchen händeringend nach Mitarbeitern, um dem erhöhten Sicherheitsbedürfnis zum G8-Gipfel Rechnung tragen zu können. Vor allem Dienstleister und Händler buchen Wachpersonal.
[http://www.ostsee-zeitung.de/archiv/index.phtml?Param=DB-Artikel&ID=2693768]
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OZ: G8: Popstars warnen vor Aggressionen
Berlin (AP) Die Sänger Herbert Grönemeyer und Bono halten eine Radikalisierung der G8-Gegner für möglich. Wenn die Politiker ihre gegenüber Afrika gemachten Versprechungen nicht einhielten, könnten die Menschen immer aggressiver werden, warnte Grönemeyer gestern in Berlin bei der Vorstellung des DATA-Afrika-Berichts 2007.
U2-Sänger Bono sagte, bei den Protesten gegen den G8-Gipfel in Genua 2001 habe es bereits einen Toten gegeben. Die Menschen seien ärgerlich. "Ich kann mich der Wut nur anschließen."
Auch Verfassungsschutzpräsident Heinz Fromm schloss Ausschreitungen bei den angekündigten Demos gegen G8 nicht aus.
[http://www.ostsee-zeitung.de/archiv/index.phtml?Param=DB-Artikel&ID=26937889
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Financial Times Deutschland: Wie Heiner Geißler zu Attac kam
Die globalisierungskritische Organisation Attac freut sich über ein prominentes Neumitglied. Der frühere CDU-Generalsekretär Heiner Geißler schloss sich vor laufenden Kameras den G8-Kritikern an.
Attac-Sprecher Pedram Shahyar bot dem CDU-Politiker während einer Talkshow auf N24 einen Aufnahmeantrag an. Geißler nahm an. "Ich trete bei Attac ein, weil ich das Recht auf gewaltfreie Demonstration, für das Attac eintritt, nachdrücklich unterstütze", sagte Geißler am Mittwoch. Auch inhaltlich teile er die Anliegen der Globalisierungskritiker, die für eine soziale und ökologische Globalisierung einträten. Die humane Gestaltung der Globalisierung sei eine der wichtigsten Aufgaben, "wenn nicht sogar die wichtigste Aufgabe", sagte Geißler.
Attac ist ein Netzwerk, dem neben Einzelpersonen Organisationen wie zum Beispiel die Gewerkschaft Verdi, die katholische Laienorganisation Pax Christi und der Umweltverband BUND angehören. Prominente CDU-Mitglieder suchte man bisher vergeblich.
Der ehemalige Minister und Generalsekretär ist nach seinem Ausscheiden aus der aktiven Politik immer wieder mit Kritik an seiner Partei in die Öffentlichkeit gegangen. Er macht sich für eine soziale Ausrichtung der CDU stark und polemisiert gegen Parteifreunde, die nach seiner Auffassung "neoliberale" und "turbokapitalistische" Ideen verfolgen.
[http://www.ftd.de/koepfe/200716.html?nv=cd-topnews]