2007-05-15
Pressemitteilung des Fahrrad Karawane Info Büros Rostock:
G8 Gipfel:
Fahrradkarawane gegen den G8 solidarisiert sich mit Hausbesetzung für ein  offenes Bildungszentrum  in Osnabrück – Scharfe Kritik an polizeilicher  Räumung  
Heute morgen gegen 10 Uhr wurde ein gestern abend von AktivistInnen  besetztes Haus in der Albrechtstr. 16 in Osnabrück von der Polizei  geräumt. Ziel der Besetzung war es, in Osnabrück offene Räume für  Kulturarbeit und Bildungsarbeit zur Verfügung zu  stellen. Zur Zeit ist die Fahrradkarawane auf ihrem Weg von Gent(BE) nach Rostock zum  G8 Gipfel für 2 Tage in Osnabrück und sie unterstützt die Forderung nach  Freiräumen wie hier nach  selbstverwalteten  Bildungseinrichtungen nach  Kräften. Die Fahrradkarwane will versuchen, auf Ihrer Strecke die  Auswirkungen der beim G8 Gipfel verabredeten Politik auf die lokalen  Strukturen zu  verdeutlichen und den Widerstand gegen den G8 Gipfel mit  lokalen Kämpfen zu vernetzen.
Seit langem versuchen Osnabrücker AktivistInnen Freiräume für soziale  Zwecke zu erstreiten. Dort wären dann auch Infrastruktur und Räume für  von ihnen  selbst organisierte Seminare nach dem Vorbild z. B. der Berliner  offenen Univwersität OUBS möglich.
„Der Kampf von Osnabrücker AktivistInnen für diese Freiräume ist ein wichtiger Mosaikstein im weltweiten Kampf gegen die Privatisierung von Bildung, wie er auch auf den G8 Gipfeln immer stärker umgesetzt wird“, sagte Dorothee Heinze von der Fahrradkarwane. Für die Proteste gegen den G8 Gipfel in Heiligendamm wird von den Veranstaltern eine massive Beteiligung studentischer Gruppen erwartet.
„Die heute morgen von dem stellvertrenden Osnabrücker  Universitätsperäsidenten Prof. Thomas Vogtherr durchgeführte polizeiliche  Räumung des besetzten Hauses in der Albrechtstraße wird uns aber nicht  davon abbringen lassen, als Gegenentwurf zum G8 für eine hierarchiefreie  Welt ohne Grenzen und Schranken für ungehinderten Zugang zu Bildungs- und  Sozialeinrichtungen zu streiten. Hausbesetzungen von sowieso seit langem  leestehenden Häusern wie hier das der Universität gehörende Haus in der  Albrechtstraße sind dazu ein gebotenes und legitimes Mittel, erklärte  Heinze weiter.“
„Anstatt die AktivistInnen mit Personalienfeststellungen durch die Polizei  zu schikanieren, sollte die Universitätsleitung ihren verantwortungslosen  Umgang mit nutzbaren Räumen aufgeben und diese sozialen Initiativen zur  Verfügung zu stellen anstatt sie mutwillig verrotten zu lassen“, so  Heinze. 
Die Fahrradkarawane befindet sich jetzt auf dem Weg nach Vechta. Um 13 Uhr ist am Flüchtlingslager in Bramsche ein Stop geplant, um dort mit den Flüchtlingen die Auswirkungen der G8 Politik auf die Situation vor Ort zu diskutieren. Danach ist dort ein kleines Happening mit Musik und Volksküche geplant.
Karawanekontakt über
Karawaneinfobüro Rostock
G8 Protestzentrum
Ehm Welk Schule
Knut Rasmussenstr. 8
18106 Rostock
Tel 0176-28879588