2007-04-26
Heraus zum revolutionären 1. Mai 2007! G8 angreifen! Imperialistische Kriege verhindern! Kapitalismus abschaffen!
Der 1. Mai ist ein weltweites Symbol für den Kampf gegen Ausbeutung und Unterdrückung. Der 1. Mai wurde erstmals 1889 als „Tag der internationalen Solidarität und des Kampfes des Proletariats“ begangen. Er war die Antwort auf die Ereignisse 1887 in Chicago, als Polizisten in eine Demonstration streikender ArbeiterInnen für den Acht-Stunden-Tag schossen.
Dieses Jahr steht der revolutionäre 1. Mai im Zeichen der Anti-G8-Proteste, die sich gegen die Politik der acht mächtigsten kapitalistischen Staaten richten, deren Macht auf Ausbeutung und Unterdrückung beruht.
Wir wollen außerdem an den Aufstand vom 1. Mai 1987 erinnern, an dem breite Teile der Kreuzberger Bevölkerung sich gemeinsam gegen den brutalen Polizeiangriff auf ein friedliches, von den KreuzbergerInnen organisiertes Straßenfest am Lausitzer Platz wehrten. Es wurden Barrikaden errichtet und die Polizei musste sich aufgrund der massiven Gegenwehr für Stunden aus dem Kiez zurückziehen. Die Mehrheit der Menschen in Kreuzberg gehört zu den Menschen, die vom sozialen Terror des Kapitalismus besonders betroffen sind; damals wie heute von Armut, Perspektivlosigkeit, miserablen Arbeitsbedingungen und rassistischer Diskriminierung. Viele KreuzbergerInnen machten 1987 ihrer Wut gegen die Verhältnisse Luft.
Die Angriffe von Staat und Kapital verschärfen sich immer weiter. Um so wichtiger ist es unseren entschlossenen Protest gemeinsam auf die Straße zu bringen.
Der Kapitalismus beruht auf Konkurrenz und Profitmaximierung und geht dafür weltweit über Leichen. Die Kriege gegen Jugoslawien, Afghanistan, Irak und vielleicht bald gegen den Iran wurden und werden im Interesse der weltweit agierenden Konzerne zur Kontrolle von Rohstoffen und Märkten geführt. Die Zerstörung der sozialen Sicherungssysteme, Entlassungen und Lohndrückerei bezwecken die Ausbeutung zu erhöhen und sowohl Erwerbslose als auch lohnabhängig Beschäftigte unter Druck zu setzten.
Die Privatisierung von öffentlichem Eigentum und Daseinsvorsorge, wie Gesundheitsversorgung, Bildung, Wohnungen oder Wasser eröffnet dem Kapital neue Möglichkeiten Profite einzufahren, auf Kosten der Mehrheit der Bevölkerung.
Die Zerstörung der Umwelt nimmt Ausmaße an, die die Lebensgrundlage aller aufs Spiel setzt. MigrantInnen und Flüchtlinge, die Zuflucht suchen vor Krieg, Hunger und Verfolgung werden mit Mauern, Stacheldraht, Militär und Polizei davon abgehalten in die kapitalistischen Zentren, die für die Ausplünderung und Zerstörung der Länder des Trikonts verantwortlich sind, zu gelangen. Diejenigen die es bis hierher schaffen werden isoliert, abgeschoben, diskriminiert oder dienen als billige Arbeitskräfte.
Nazis und Faschisten versuchen den 1. Mai, Proteste gegen G8 und soziale Kämpfe für sich zu vereinnahmen. Sie greifen für ihre Propaganda antikapitalistische Parolen auf, die sie dann deutschnational wenden, mit der üblichen rassistischen und antisemitischen Hetze. Unser Kampf ist darauf ausgerichtet eine revolutionäre Perspektive zu entwickeln, und besteht auch darin Widerstand gegen die nationalistischen und reaktionären Kräfte zu leisten. Falls die Nazis versuchen sollten am 1. Mai in Berlin aufzumarschieren gilt es das zu verhindern. Wir bekämpfen Rassismus, Antisemitismus und die Ziele der Nazis und rufen zum Widerstand dagegen auf.
Gegen die Brutalität des Kapitalismus stellen wir unsere Perspektive einer klassenlosen Gesellschaft, in der für die Bedürfnisse der Menschen und nicht für den Profit produziert wird, in der die Produktionsmittel nicht mehr das Eigentum einer Minderheit sind und in der gemeinsam darüber entschieden wird wie und was produziert wird. Eine befreite Gesellschaft in der alle Menschen solidarisch miteinander leben können. Dafür gehen wir am 1. Mai auf die Straße.
Soziale Revolution weltweit!
Naziaufmarsch verhindern!
13 Uhr Oranienplatz revolutionäre 1. Mai Demonstration Teil 1
17 Uhr Lausitzer Platz gemeinsame Kundgebung
18 Uhr Lausitzer Platz | Revolutionäre 1. Mai Demonstration
Revolutionäres 1. Mai Bündnis