2007-04-18
[Vorbereitungsgruppe “Hinterm Zaun liegt der Strand”]
Pressemitteilung
18. April 2007
Demonstration in Heiligendamm zum Tschernobyl-Jahrestag
Kritik an Ideologie der G8-Staaten
Für den 29. April haben Anti-Atom-Initiativen zusammen mit Kritikerinnen und Kritikern des G8-Gipfels eine Demonstration angemeldet. Unter dem Motto “Hinterm Zaun liegt der Strand – G8 stilllegen!” will das Bündnis in Heiligendamm gegen Atompolitik demonstrieren und den Zaun in Augenschein nehmen. Diese sogenannte “technische Sperre” soll helfen, Gipfelprotest vom Kempinski-Hotel fernzuhalten.
Vor 21 Jahren, am 26.04.1986, kam es in Tschernobyl zum GAU. In Folge der Katastrophe starben und erkrankten hunderttausende Menschen, ein Ende des Leidens ist nicht absehbar. Tschernobyl machte nicht nur die Tödlichkeit der Atomenergie deutlich, sondern auch die Unvereinbarkeit von Wachstums- und Herrschaftsideologie mit den Interessen der Menschen.
“Die alljährlichen Treffen der G8 Staaten sollen aber genau solche Möglichkeit vortäuschen. Der Club der einflussreichen Staaten versucht, systembedingte Krisen auszubügeln und Rahmenbedingungen für eine weltweite Herrschaft abzustecken”, kritisiert der Aufruf zur Demonstration.
Demonstriert wird in Heiligendamm auch gegen den “unstillbaren Hunger nach Energie” vor allem in den Ländern der G8. Von den Folgen des Klimawandels sind die, die am wenigsten verbrauchen, am meisten betroffen. Das Streben nach ökonomischem Wachstum zerstört Umwelt- und Lebensbedingungen.
Ein großer Teil der Anti-AKW-Bewegung kritisiert nicht nur die Atomindustrie, sondern auch das kapitalistische Wirtschaftssystem. Die Demonstration in Heiligendamm will “Gedenken in Kraft wandeln”.
Aus Bremen, Berlin, Hamburg und Lüneburg fahren Busse. Mehr Information z.B. beim Ant-Atom-Plenum Berlin unter www.aap-berlin.squat.net.
[Vorbereitungsgruppe “Hinterm Zaun liegt der Strand”]
Demonstrationsaufruf