2007-04-01
Mit der ersten Ausgabe des “KAVALA REPORT” informiert der “Einsatzabschnitt Einsatzbegleitende Presse- und Öffentlichkeitsarbeit” alle Polizeikräfte, die gegen den G8-Protest eingesetzt werden.
Die vielleicht wichtigste Info: Zum 1. April verdoppelt sich die Zahl der Angehörigen von “Kavala” auf 367.
“Eine größere Anzahl von Kräften aus nahezu allen Bundesländern bzw. dem Bund wird in die Führungsstäbe integriert. Dann erreicht die Besondere Aufbauorganisation eine Gesamtstärke von 367 Mitarbeitern. Während der Haupteinsatzphase
werden die abgeordneten Einsatzkräfte von 573 Stabsmitarbeitern unterstützt”.
Es wird ansonsten allerlei erzählt wen der Oberste Polizeiführer wann und wozu eingeteilt hat, was er für richtig befindet. Belangloses über die Gründung der G8 findet sich ebenso wie eine Einladung den Urlaub in MV zu verbringen. So richtig weiß “Kavala” selbst nicht über sich Bescheid: “BAO Kavala – eine erste Annäherung”. Bescheid weiss aber der “Einsatzabschnitt Einsatzbegleitende Presse- und Öffentlichkeitsarbeit”: Die Presse ist nämlcih “heiß”.
Mit der Broschüre wird die gesamte Polizei eingeschworen auf den Gipfel-Kurs des Kanzleramts. Der sieht bekanntermaßen so aus, dass vor denen gewarnt werden muß, die in ihrer Kritik am Kapitalismus nicht an “technischen Sperren” haltmachen.
Da muß dann eine schlaue Abteilung “Aufklärung” her, um den Bereitschaftspolizisten aller Bundesländer das Feindbild genau zu erklären. Maria Klink weiß genau dass hier die “Antiglobalisierungsbewegung” am Werk ist, auf die ja schon in Göteborg und Genua wegen “Plünderungen, Sprengstoffanschlägen, Ausschreitungen” geschossen werden mußte. Unterschieden werden muß “zwischen friedlichen und unfriedlichen Protestformen”. Die Rebel Clowns Army kommt aber gut weg: “Eine kreative friedliche Protestbewegung: Mitglieder (sic!) verkleiden sich zu bestimmten Veranstaltungen, Aktionen und Demonstrationen clownartig um Verwirrung zu stiften. Ziel ist es, die Polizei und deren Maßnahmen zu veralbern und dadurch die Polizeibeamten zu provozieren. Dazu gehören u. a. Einreihungen in die Polizeikette, Nachspiel von
polizeilichen Eingriffen wie die Auflösung einer Sitzblockade etc.”.
Download unter http://gipfelsoli.org/static/Media/Repression/kavala_report_1.pdf