Soli-Demo in Gießen

indymedia 10. Mai 2007

In Gießen versammelten sich am 9.5. gegen 21Uhr spontan 100 bis 150 Personen, um gegen die bundesweite Welle an Repressionen gegen Gipfelkritiker zu demonstrieren.
Die Demonstration startete um 21:30 Uhr am Berliner Platz und löste sich erst um kurz vor 0 Uhr vor dem Haus des hessischen Innenministers Volker Bouffier auf. Die Polizei war auf die Demonstration offensichtlich nicht vorbereitet und begleitete die Demo „dezent“ mit bis zu 5 Streifenwagen.

Im Verlauf der Demo wurden mehrere Kreuzungen besetzt und der Verkehr erheblich behindert. Außerdem gab es diverse Zwischenstopps u.a. vor der Kanzel des hess. Innenministers Bouffier. Björn Wortmann, Geschäftsführer des Bündnis für Politik und Meinungsfreiheit, klärte die Demoteilnehmer und Passanten in mehreren Wortbeiträgen über das aktuelle Ausmaß der Repressionswelle auf. Im weitern Verlauf gab es mehrere Solidaritätserklärungen u.a. mit den Demonstranten der Soli-Demo in Hamburg, die zeitgleich erheblichen Repressionen ausgesetzt waren.

Die Teilnehmer verdeutlichten ihre Solidarität und Betroffenheit mit lautstarken Sprechchören, wobei auch die anwesende Polizei mit allseits bekannten Sprüchen angemessen bedacht wurde.

Gegen Ende der Demonstration nahm die Teilnehmerzahl ab, jedoch ließen es sich zirka 40 Personen nicht nehmen den hess. Innenminister zu Hause zu besuchen. Leider war sein Grundstück jedoch mit 10-15 Polizisten abgeriegelt, so dass niemand klingeln konnte. Die sehr lauten Sprechchöre sollten jedoch ausgereicht haben den Schlaf des Ministers gestört zu haben.

Zusammenfassend lässt sich sagen, dass es sich um eine kraftvolle und lautstarke Demonstration gehandelt hat, die auch von starken Regenfällen nicht gestoppt werden konnte. Angesichts der kurzen Mobilisierungsphase ist auch die Teilnehmerzahl erfreulich hoch gewesen. Das lässt auf einen heißen Sommer hoffen.

Solidarität ist eine Waffe. Wir sehen uns in Heiligendamm, JETZT ERST RECHT!