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Bewegung braucht >>Bewegung<< ActionBikes für Heiligendamm!

Einige Vorschläge für mehr Bewegungsfreiheit und Überraschungsmomente bei den G8-Protesten 2007

Seit mehreren Monaten haben wir uns mehr oder minder intensiv mit praktisch-organisatorischen Erfahrungen von 'Mobilität' im Rahmen von Massenprotesten der Vergangenheit beschäftigt. Als Streiflichter unserer Diskussion seien nur die Aktionstage gegen den Berlin-Besuch des IOC im Rahmen der Anti-Olympia-Kampagne 1993, die Proteste gegen den EU-Gipfel in Amsterdam 1997, verschiedene 'reclaim the street' (RTS) und Anti Castor Aktionen bis hin zu Gipfelmobilisierungen der jüngeren Vergangenheit benannt... Der Erfolg der eigenen Aktionen war oft davon abhängig, ob und wie es gelungen ist, mit möglichst vielen möglichst überraschend an möglichst sinnvollen Orten aufzutauchen. In der Großstadt mag der Überraschungseffekt mit dem plötzlichen Auftauchen aus irgendeinem U-Bahn Ausgang gelingen, im Wendland kann eine längere Waldwanderung einen ähnlichen Effekt haben. Doch was tun, wenn wir uns weder im städtischen Nahverkehr noch im dichten Unterholz bewegen können? Unser Vorschlag heißt ActionBikes! Mit Fahrrädern werden Feld- und Waldwege befahrbar, die für den Autoverkehr unpassierbar sind. Und schneller als zu Fuß werden wir auch sein. Gerade die flache Landschaft der Ostsseeküste bietet ein perfektes Umfeld für ausgedehnte Fahrradtouren... Was dafür fehlt sind vor allem Fahrräder. Doch ein bloßer Appell ("Bitte Fahrräder mitbringen") wird nicht ausreichen um vor Ort genügend ActionBikes zu haben. Unser Vorschlag deshalb: Sammelt bereits im Vorfeld der Proteste in euren Städten und Dörfern alte und neue, klapprige und schnittige vor allem aber fahrtüchtige Fahrräder für Heiligendamm. In fast vergessenen Schuppen, vollgestopften Kellern und auf staubigen Dachböden wird sich sicher der eine oder andere Drahtesel auftreiben lassen. Vielleicht nehmt ihr euch noch eine Stunde Zeit und wechselt den Reifen, ölt die Kette und ab damit in Richtung Ostsee... Ganz im Sinne der (Selbst)Organisationsansätze unserer Mobilisierung schlagen wir den Aufbau von lokalen Sammel- und Verteilstellen vor. Jede und jeder kann da mit machen, denn erfolgreiche Organisation ist das Resultat von individueller Verantwortung.

Zur Koordination von Transport und Unterbringung tragt euch in die Mailigliste ein oder schreibt uns eine Mail. 
Mailingliste: [actionbikes@lists.nadir.org | https://lists.nadir.org/cgi-bin/mailman/listinfo/actionbikes] 

Kontakt: [actionbikes@nadir.org]

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