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2009-09-21

dissent! Network of resistance

tauchte als Name erstmals in der Vorbereitung der Gegenaktivitäten zum G8-Gipfel 2005 in Gleneagels als Werkzeug zur Koordinierung des radikalen Widerstands gegen den Gipfel auf. Seitdem sind eigenständige dissent!-Strukturen in verschiedenen Ländern entstanden – mal zu einem ganz bestimmten Zweck und zeitlich begrenzt wie zum G8-Gipfel in Heiligendamm, mal auf längere Sicht und weniger spezifisch angelegt.
dissent! Netzwerke haben kein zentrales Büro, keine Sprecher_innen, keine Mitgliederlisten oder bezahlten Funktionsträger_innen. Sie sind ein Mittel zur Kommunikation und Koordination zwischen lokalen Gruppen und Arbeitsgruppen innerhalb des linksradikalen und anarchistischen Widerstands. dissent! Netzwerke stehen allen offen, die bereit sind, auf der Grundlage der peoples global action (PGA) Eckpunkte zusammenzuarbeiten.

friends of dissent!

Wir sind Gruppen und Einzelpersonen aus dem Umfeld bestehender und ehemaliger dissent!-Zusammenhänge aus mehreren europäischen Ländern. Wir haben uns zusammengesetzt, um die in den letzten Jahren entstandenen Freundschaften und temporären Vernetzungen zusammenzubringen; eine gemeinsame Struktur zu finden, um Tips, Gedanken, Erfahrungen auszutauschen, Perspektiven zu entwickeln und gemeinsam handlungsfähig zu werden. Dabei geht es uns nicht darum, zu einer “Wiedergründung” von dissent! aufzurufen, sondern einen Raum zu schaffen bzw. eine Form zu finden, in einen kontinuierlichen Diskussionsprozess miteinander zu kommen, der nicht durch den von außen vorgegebenen Rhythmus von Gipfelfahrplänen bestimmt wird. Zu diesem Zweck wollen wir eine Veranstaltungs- und Diskussionsreihe mit dem Arbeitstitel „militant reflection“ anschieben. Wir denken dabei nicht an eine abgehobene Theoriedebatte, sondern an eine praxisorientierte Auseinandersetzung, bei der aus guten wie schlechten Erfahrungen frische Ansätze für zukünftigen Widerstand aber auch internationale Vernetzung weiter entwickelt werden können.

PGA Eckpunkte

1. Eine klare Ablehnung von Kapitalismus, Imperialismus und Feudalismus; und aller Handelsabkommen, Institutionen und Regierungen welche die zerstörerische Globalisierung vorantreiben.

2. Wir lehnen alle Formen und Systeme von Herrschaft und Diskriminierung ab, einschließlich aber nicht beschränkt auf Patriarchat, Rassismus und religiösen Fundamentalismus aller Art. Wir anerkennen die vollständige Würde aller Menschen.

3. Eine konfrontative Haltung, da wir nicht glauben dass Lobbyarbeit einen nennenswerten Einfluss haben kann auf undemokratische Organisationen, die maßgeblich vom transnationalen Kapital beeinflusst sind;

4. Ein Aufruf zu direkter Aktion und zivilem Ungehorsam, Unterstützung für die Kämpfe sozialer Bewegungen, die Respekt für das Leben und die Rechte der unterdrückten Menschen maximieren, wie auch den Aufbau von lokalen Alternativen zum Kapitalismus.

5. Eine Organisationsphilosophie die auf Dezentralisierung und Autonomie aufgebaut ist.